Harburg. Fahrradfahren in Harburg soll komfortabler und sicherer werden. Bürger können Wünsche äußern, ein Büro ermittelt Bestand und Bedarf.
Manch einer behauptet, es werde auch Zeit: Das Bezirksamt Harburg möchte etwas für die Radfahrer im Bezirk tun. Im Sinne der Mobilitätswende soll der Rad- und Fußverkehr deutlich gestärkt werden - damit weniger Menschen ins Auto steigen. Neben dem Bau von Radwegen werden Fahrradabstellmöglichkeiten im ganzen Bezirk geschaffen. Hierfür hat der Bezirk aktuell einen Auftrag zur Erstellung eines Fahrradbügelkonzeptes als Grundlage eines flächendeckenden Ausbauprogramms ausgeschrieben.
Aufgabe eines zu beauftragenden Büros wird es sein, im Bezirk Harburg den Bestand und den Bedarf von Fahrradbügeln im öffentlichen Raum zu analysieren und eine Datengrundlage zu erstellen, auf dessen Basis künftige Maßnahmen geplant werden können. Ziel ist der Aufbau eines flächendeckenden Parkangebotes für alltägliche Ziele – aber auch an Freizeit- und Ausflugsorten.
Harburger dürfen ihre Fahrradbügel-Wunschorte per Mail mitteilen
Vor der Erstellung des Fahrradbügelkonzeptes ist ein digitales Beteiligungsverfahren vorgesehen. Harburgerinnen und Harburger bekommen so die Möglichkeit, ihre Wünsche an die Harburger Verwaltung einfach und ortsgenau heranzutragen und Standorte mit Abstellbedarf in den Prozess einzubringen. Unabhängig vom Start der Online-Beteiligung, über die noch gesondert informiert wird, nimmt das Bezirksamt jederzeit Standortvorschläge für weitere Fahrradbügel unter info@harburg.hamburg.de entgegen.
Noch vor dem Start des großen Fahrradbügelprogramms werden bereits ab September 2023 an vielen Standorten im Bereich der Harburger Innenstadt, in Heimfeld und in Neugraben rund 100 zusätzliche Fahrradbügel aufgestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem zentralen Bereich rund um das Harburger Rathaus. Bei der ersten Bürgerdiskussion über das „Mobilitätskonzept Heimfeld und Eißendorf“ vor einem Jahr hatten sich Teilnehmer beschwert, dass sie nirgendwo am Rathaus ihre Fahrräder abschließen konnten.
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In der Tat sind ausgerechnet am Rathaus-Altbau die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder rar und versteckt. Drei Bügel befinden sich in einer Nische am Nordflügel, drei weitere im Hinterhof des Altbaus. Dorthin müssen Radler ihre Räder eigentlich 50 Meter schieben. Etwas besser sieht es an den Neubauten des Rathaus-Forums aus. Dort befinden sich im Hof weitere sechs Bügel.