Harburg. Elternhaus des Ex-JuLi-Chefs Carl Coste war niedergebrannt. Brandermittler untersuchen Ruine. Dabei kommt schweres Gerät zum Einsatz.
Erneut waren am Mittwochvormittag Brandermittler der Polizei an der Fünfhausener Straße tätig. An zwei aufeinanderfolgenden Tagen hatte es Anfang September im Elternhaus von FDP-Jungpolitiker Carl Coste und seiner Familie gebrannt. Schnell sprachen die Betroffenen von einem Brandanschlag – auch, weil die Brandausbrüche an verschiedenen Stellen zu orten waren
Weiterhin liegen keine Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung vor, betont die Polizei. Dennoch sei man akribisch dabei, die Ursache der Feuer zu ermitteln. Um 9 Uhr wurde wieder gebaggert – das Technische Hilfswerk (THW) und die Brandermittler der Polizei waren angerückt, um endlich Hinweise auf die Brandursache zu finden. Bis zum Mittag waren die ehrenamtlichen Helfer des THW dabei, den Brandraum begehbar zu machen, ein Hundeführer samt Diensthund kamen heute jedoch noch nicht zum Einsatz.
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Die Brandermittler machten sich ein Bild von der Stelle, an der zunächst am Abend des 2. September ein Segelboot in einem Unterstand brannte. In den kommenden Tagen werden die Ermittlungen voraussichtlich weiter gehen.
Familie Coste dankbar: 14.000 Euro sind gespendet worden
Dankbar zeigt sich hingegen die Familie Coste, die bei dem Brand fast alles verloren hat. Mehr als 14.000 Euro seien mittlerweile über die Plattform Gofundme zusammengekommen und fast 200 Menschen hätten gespendet, damit die Familie zumindest etwas nach vorne schauen kann. „Ich bin unglaublich dankbar, allen Spendern – und auch der Feuerwehr, die wirklich alles gegeben hat, um unser Haus zu retten“, sagt Olaf Coste. „Leider konnte man nichts mehr tun, auch weil die Hydranten-Infrastruktur nicht ausreichte“, kritisiert der Hausbesitzer.
Innerhalb von Minuten war der Dachstuhl des Hauses an der Fünfhausener Straße zu großen Teilen niedergebrannt. Die Eternitplatten zersprangen vor Hitze und rieselten mit lauten Knallgeräuschen auf die Straße. Genau dies macht den Ermittlern jetzt Probleme, die alte Bedachung war astbesthaltig und gilt als höchst gesundheitsschädlich. Nur mit Vollanzug und Atemmaske kann am Brandort ermittelt werden, selbst der Baggerführer trägt in seinem Fahrerhaus einen Schutzanzug und Staubmaske. Für die Ermittler absolute Schwerstarbeit.