Fünfhausen. Elternhaus von Ex-JuLi-Chef Carl Coste war vor zwei Wochen abgebrannt. Nun gab es wieder einen Alarm.
Vor zwei Wochen brannte das Elternhaus von FDP-Jungpolitiker Carl Coste und seinem Vater dem Lokalpolitiker Olaf Coste in der Fünfhausener Straße komplett nieder. Schnell wurde ein Anschlag vermutet. Heute gab es erneut einen Großeinsatz in der Fünfhausener Straße in Neuland.
Bauarbeiter hatten an der Brandruine unter Bauschutt ein Gasleck entdeckt. Sofort wurde ein Großeinsatz ausgelöst. Um 10.34 Uhr eilten Feuerwehrfahrzeuge und Gasnetz Hamburg zur Brandruine. Unter Bauschutt wurde ein Leck der Gasleitung festgestellt, an der Gasleitung wurde offensichtlich schon vor dem Brand gearbeitet. Feuerwehr und Umweltdienst blieben rund vier Stunden am Einsatzort, während Gasnetz Hamburg die Stelle abdichtete.
Immer wieder kommen Fremde durch die Absperrung und versuchen, sich zu bereichern
Bereits am 12. September hatte ein 27-jähriger Mann an der Brandruine an der Fünfhausener Straße nach verwertbaren Metallen gesucht. Der Brandort ist seit dem Feuer vor genau 14 Tagen noch mit Absperrband der Polizei umflattert. Dennoch dringen laut Zeugen immer wieder Fremde durch die Absperrung und versuchen sich zu bereichern. „Das Haus meiner Mutter und ihres Lebensgefährten liegt in Trümmern, sie haben alles verloren und nun plündert man diese armen Menschen auch noch aus“, so berichtet Tochter Jennifer Mussié.
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Gegen 14 Uhr hatten Familienangehörige den Metalldieb unweit der Brandruine am Großmoordamm gestellt. Der 27-Jährige versuchte, mit dem Fahrrad zu fliehen, war äußerst aggressiv. „Er hat mich zunächst als Nazi beschimpft, später - nachdem ich ihn auf meine türkischen Wurzeln aufmerksam machte - als türkische Prostituierte“, erinnert sich Mussié.
Polizei liegt eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Beleidigung vor
Sie ist die Halbschwester des FDP-Jungpolitikers Carl Coste. Die Polizei Hamburg bestätigt den Vorfall. Es liegt eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Beleidigung vor. Der Polizei sei der junge Mann übergeben worden, nach dem er von Passanten gestellt wurde.
Bereits vor wenigen Tagen hatten Nachbarn, nach Aussagen von Zeugen einige Männer vertrieben, die sich an der Brandruine zu schaffen machten. Damals verzichtete die Familie aber auf eine Anzeige, auch weil sich die Diebe nach Erklärung der Sachlage einsichtig zeigten.