Harburg. In Harburg kam es 2022 zu regelrechten Jagdszenen. Mit einem mutigen Plan sollen neue Ausschreitungen unterbunden werden.
In den vergangenen beiden Jahren gab es am 31. Oktober zum sogenannten Halloween teilweise heftige Krawalle von Jugendlichen am Harburger Ring. Im vergangenen Jahr kam es an Halloween zu regelrechten Jagdszenen. Rund 150 Teenager, teilweise als Zombies, Geister und Sträflinge verkleidet, trafen sich bereits am späten Nachmittag, am Abend kippte die Stimmung – größtenteils Jugendliche bewarfen Polizeibeamte und HVV-Busse mit Eiern, Flaschen, Böllern und Steinen.
Erst ein starkes Aufgebot der Bereitschaftspolizei konnte die Lage unter Kontrolle bringen (wir berichteten). In diesem Jahr gibt es daher Überlegungen die Stimmung am Harburger Ring positiv zu verändern. Nach Abendblatt-Informationen arbeiten der Jugendschutz der Polizei, Bezirksamt Harburg mit dem Jugendamt und weitere Akteure an einem Konzept den Schauplatz rund um den Ring mit einem friedlichen Fest zu besetzen.
„Randalierern den Raum nehmen und mit friedlichen Jugendlichen entspannt feiern“
„Man wolle Randalierern den Raum nehmen und mit den friedlichen Jugendlichen entspannt Halloween feiern, sagt einer dieser Akteure, es sei die Hoffnung das die Jugendlichen dadurch Hemmungen haben mit Gewalttaten aus der Reihe zu fallen. Der endgültige Plan soll Ende August vorgestellt werden.
Im Bezirksamt prüfe man noch den Sachverhalt. „Es gibt Überlegungen eine Veranstaltung anzubieten“, bestätigt aber Bezirksamtssprecher Dennis Imhäuser auf Nachfrage noch zurückhaltend.
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Bei der Polizei begrüßt man die Planungen, sagte ein Polizeisprecher gegenüber dem Abendblatt.