Hamburg. Erst schlägt 44-Jähriger einem Mann in der S-Bahn, dann zückt er am ZOB Harburg ein Messer. Am Anfang stand ein banaler Streit.

Weil er zuerst einem Mann in einer S-Bahn mit der Faust ins Gesicht geschlagen und wenig später vier Jugendliche mit einem Messer bedroht hat, ist ein 44-Jähriger am Bahnhof Harburg festgenommen worden. Das teilte die Bundespolizei Hamburg mit. Der Beschuldigte war alkoholisiert und musste einige Stunden in einer Zelle verbringen.

Demnach sei der 44-Jährige gegen 22.45 Uhr in einer S-Bahn der Linie S3, die in Richtung Stade unterwegs war, mit einem 55 Jahre alten Mann aneinander geraten. Laut Polizei entbrannte der Streit wegen eines Sitzplatzes. Kurz bevor der Jüngere mit seiner Begleiterin in Hamburg-Harburg die Bahn verließ, schlug er dem 55-Jährigen mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Doch damit nicht genug.

Polizei Harburg: Mann bedroht Jugendliche mit Messer – davor wütet er in S3

Am ZOB in Harburg holte er ein Messer aus dem Rucksack seiner Begleiterin. Beobachtet wurde er dabei von dem 55-Jährigen aus der S-Bahn, der ihn in sicherem Abstand verfolgt hatte und deshalb zum Zeugen einer weiteren Tat wurde. Denn mit dem acht Zentimeter langen Klappmesser in der Hand ging der 44-Jährige auf die vier Jugendlichen zu und klappte es vor deren Augen auf, heißt es in der Mitteilung weiter.

Der Beschuldigte habe dann Schnittbewegungen vor den Körpern der 15- bis 18-Jährigen gemacht. Daraufhin ergriff die Gruppe die Flucht und suchte im Revier der Bundespolizei Schutz. Keiner der Jugendlichen trug Verletzungen davon.

Nach Straftaten kommt der 44-Jährige vorbeugend in eine Polizei-Zelle

Am ZOB nahmen die Beamten den Mann fest. Im Rucksack seiner Begleiterin fanden sie das Klappmesser und beschlagnahmten es.

Bei einer Alkoholkontrolle wurde im Atem des Mannes ein Wert von 1,38 Promille gemessen. Auch deshalb entschieden die Beamten des Kriminaldauerdienstes, dass der Mann in Unterbindungsgewahrsam genommen wird. Das geschieht dann, wenn die Beamten befürchten müssen, dass der Beschuldigte weitere Straftaten begeht, sobald er auf freien Fuß kommt. Haftgründe lagen keine vor.

Nun ermittelt dass LKA Hamburg gegen den 44-Jährigen wegen den Straftaten Körperverletzung und Bedrohung, heißt es in der Polizeimitteilung.