Harburg. Geschäfte in Harburg und Weihnachtsmarkt sparen seit Jahren. Sie sehen kaum noch Potenzial. Doch es gibt Veränderungen zu den Vorjahren

Kann man Weihnachten energiesparend gestalten und trotzdem „muckelig“ feiern? Die Frage stellen sich derzeit angesichts gestiegener Heizkosten viele. Vorstellen mag sich das jedoch kaum jemand. Deswegen hat der Vorschlag der Harburger SPD, dem Weihnachtsbaum vor dem Rathaus – er kommt übrigens schon an desem Wochenende – das Licht abzudrehen, vielerorts für Empörung und Ablehnung gesorgt (das Abendblatt berichtete). Die SPD schwächte den Antrag daraufhin ab: Die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt soll auf Einsparpotenziale geprüft werden. Das ist jetzt bei einem „Runden Tisch“ geschehen.

„So wie wir auf dem Weihnachtsmarkt haben aber alle Harburger Geschäftsleute bereits in den Jahren zuvor viel Geld in energiesparende Leuchten investiert“, sagt Weihnachtsmarktchefin Anne Rehberg. „Wir haben damit schon ein großes Einsparpotenzial ausgeschöpft. Da ist nicht mehr viel zu machen.“

Phoenix Center verzichtet in diesem Jahr auf die großflächige Außenbeleuchtung

Trotzdem wollen die Geschäftsleute und das Rathaus ihren Beitrag leisten, heißt es in einer Stellungnahme des Bezirksamts zum Antrag. Beim Runden Tisch wurden diverse Zusagen gemacht: Die Schaltzeiten der Weihnachtsbeleuchtung in der City werden angepasst. Statt um 15 Uhr geht das Weihnachtslicht nun erst um 16 Uhr an. Es leuchtet bis 22 Uhr.

Das Phoenix Center verzichtet in diesem Jahr auf die großflächige Außenbeleuchtung mit einem Lichtervorhang. Innen werden die Schaltzeiten reduziert.

Auf dem Weihnachtsmarkt werden die Beleuchtungszeiten per Zeitschaltuhren geregelt. Einsparungen obliegen den Standbetreibern. Die Beleuchtung der Tanne wird statt von 13 Uhr erst um 14 Uhr beginnen. Eventuell wird auf die beleuchteten Tore verzichtet. Einer der größten Energieverbraucher, das Festzelt, entfällt. Das hat allerdings nichts mit aktuellen Gründen zu tun. Das Zelt war bereits 2021 nicht mehr im Gastrokonzept des Markts.

Ahoi-Weihnachtsmarkt im Binnenhafen in diesem Jahr ohne Elektroheizstrahler

Beim Ahoi-Weihnachtsmarkt im Binnenhafen wird auf dem Betrieb der Elektroheizstrahler verzichtet. Die Betriebszeiten werden unter der Woche auf 17 bis spätestens 23 Uhr und am Wochenende bis 24 Uhr reduziert.

Das Rathaus wird zu den Weihnachtsmarktzeiten beleuchtet, wie auch der Sitzungssaal. Eine Beleuchtung der übrigen Räume nach Dienstschluss entfällt .