Hamburg. Pendler müssen sich unter Umständen auf deutlich längere Behinderungen einstellen. Bahn will Ersatzangebot vorstellen.
Nach dem Lkw-Brand unter dem Bahnhof Elbbrücken ist die S-Bahn-Strecke Richtung zwischen Harburg und Hamburg zunächst bis einschließlich Montag halbseitig gesperrt – aber es könnte noch viel länger dauern, bis die Strecke wieder freigegeben wird. Laut Deutscher Bahn könne man erst dann anhand eines detaillierten Schadensbildes entscheiden, wie es weitergeht.
Es sieht so aus, als müssten sich die Pendler aus der südlichen Metropolregion – 160.000 am Tag – noch ein wenig länger mit starken Verkehrseinschränkungen abfinden: Am Dienstag lädt die Bahn zu einer Pressekonferenz ein. Auf dieser sollen die Schäden und die Reparaturen erklärt und die Ersatzangebote vorgestellt werden.
S-Bahn Hamburg: Bleibt Engpass Elbbrücken noch länger halbseitig gesperrt?
Das deutet darauf hin, dass der reguläre Betrieb – Fünf-Minuten-Takt bis in den Abend – wohl noch etwas länger auf sich warten lässt. Derzeit ist zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg ein eingleisiger Pendelverkehr eingerichtet, der im 20-Minuten-Takt, also mit lediglich 25 Prozent der eigentlichen Kapazität, fährt.
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Fahrgäste, die in Harburg zusteigen und das Ziel Hauptbahnhof haben, können außerdem die Regionalbahn und alle Fernzüge nutzen (und umgekehrt). Außerdem gibt es zwischen Wilhelmsburg und Hammerbrook einen Schienenersatzverkehr mit Bussen. Ob dieses Angebot gehalten oder gar verbessert werden kann, wird bei der Pressekonferenz mitgeteilt.
S-Bahn Hamburg: Sommerferien enden in Hamburg und Niedersachsen
Am Donnerstag enden die Ferien in Hamburg, eine Woche später in Niedersachsen. Angesichts des sensiblen Engpasses, den die Elbbrücken für den S-Bahn-Verkehr darstellen fordern Verkehrspolitiker aus dem Süden in regelmäßigen Abständen eine zweite, westlich gelegene, Elbquerung und eine Wieder-Einrichtung des Regionalzug-Halts in Neugraben. Mit beidem stoßen sie genauso regelmäßig bei Bahn und Behörden auf taube Ohren.