Bleckede/Francop. In Bleckede dreht sich am Sonntag alles um Äpfel, im Hamburger Obstbaugebiet Francop wird am 23. Oktober gemeinsam geerntet.

Von hellgrün bis dunkelrot: In Deutschland gibt es mehr als 2000 Apfelsorten. Nur einige wenige kommerzielle Sorten beherrschen die Supermarktregale, doch in Privatgärten und auf Streuobstwiesen ist die Sortenvielfalt groß. Geschmack, Aussehen und Verwendung der Äpfel sind vielfältig. Beim Apfelfest im Schloss Bleckede soll am Sonntag von 11 bis 17 Uhr diese Vielfalt gefeiert werden.

Gartenbesitzer und andere Apfelfans können ihre Sorten vom Pomologen Jan Bade bestimmen lassen. Dazu sollten sie für jede Sortenbestimmung fünf reife und gesunde Äpfel mitbringen. Die Gäste können selbst Saft pressen, Infostände besuchen und sich vom bunten Familienprogramm unterhalten lassen. Natürlich kann fleißig probiert werden, damit jeder Besucher am Ende seinen Lieblingsapfel gefunden hat.

Saftpresse lässt sich nur zu zweit bedienen

Ebenfalls vertreten ist Peter Szekeres mit seinen besonderen Tomatensorten und dem passenden Saatgut dazu. Viele weitere Partner sind mit Aktionen, Informationsständen und einer großen Auswahl an Obstsorten mit dabei. Mitten auf dem Schlossinnenhof steht eine Saftpresse, die sich aufgrund ihrer Größe nur mit zwei Personen bedienen lässt. Hier ist die Mithilfe von großen und kleinen Besuchern gefragt.

In Bleckede können Besucher ihren Lieblingsapfel gleich mitnehmen.
In Bleckede können Besucher ihren Lieblingsapfel gleich mitnehmen. © Biosphaerium Elbtalaue GmbH | Ha

Zum Apfelfest lädt der Verein Lüneburger Streuobstwiesen gemeinsam mit dem Biosphaerium Elbtalaue in den Innenhof des Schlosses Bleckede ein. Der Eintritt ist frei. Auch ein Besuch im Biosphaerium mit seiner Ausstellung, einer Aquarienlandschaft und der Biberburg ist am Veranstaltungstag gratis. Dazu gibt es kostenlose Führungen durch den frisch restaurierten Renaissance-Nordflügel (um 13 und 15 Uhr). Wer dabei sein möchte, sollte sich unter info@biosphaerium.de oder per Telefon unter 05852/95 14 14 anmelden. Weitere Informationen: www.streuobst-lueneburg.de und www.biosphaerium.de. Es gelten die 3G-Regeln, teils müssen die Kontaktdaten erfasst werden.

Gemeinsames Äpfelernten auf Francoper Streuobstwiese

Im Hamburger Obstanbaugebiet Francop sind Familien eingeladen, selbst Hand anzulegen: Am Sonnabend, 23. Oktober, können sie von 12 bis 16 Uhr bei der Apfelernte helfen, Saft pressen und alte Sorten wie den Horneburger Pfannkuchen und den Wohlschmecker aus Vierlanden probieren. 40 alte, weiträumig verstreute Obstbäume befinden sich auf der ein Hektar großen Streuobstwiese, die die Loki Schmidt Stiftung seit mehr als 30 Jahren gepachtet hat.

Neben den alten Apfelbäumen finden hier viele Tiere und Pflanzen ein Zuhause. Im Frühjahr brüten auf der Fläche Kleinspecht und Gartenrotschwanz, im Graben wächst die Wasserfeder, im Grünland finden sich gefährdete Pflanzenarten wie das Kleinblütige Weidenröschen – ein selten gewordener Artenreichtum, denn an die Stelle traditioneller Streuobstwiesen sind vielerorts intensiv bewirtschaftete Obstbaumplantagen getreten. Ein Team der Loki Schmidt Stiftung informiert am Erntetag über die Naturschutzarbeit und die Pflegemaßnahmen auf der Obstwiese.

Aus überschüssigen Früchten wird Obstbrand

Der Erntetag in Francop ist eine Gemeinschaftsaktion der Apfelexperten Heike und Christoph Siegert von Edelhof1514 und der Loki Schmidt Stiftung. Die Äpfel, die nicht vor Ort probiert werden, brennt der Edelhof1514 zu exklusiven Obstbränden. Anmeldung bis zum 19. Oktober erbeten unter anmeldung@loki-schmidt-stiftung.de. Die Teilnahme ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten. Treffpunkt: Francoper Hinterdeich, 21129 Hamburg. HA