Hamburg. Für die Gäste des Harburg-Huus kochte Cornelia Poletto Ente, Rotkohl und Kartoffelklöße. Und tischte mit ihrem Mann selbst auf.
Prominenter Lieferservice um kurz vor zwölf Uhr: Am dritten Advent stand für die obdachlosen Gäste des Harburg-Huus ein typisches Weihnachtsessen auf der Speisekarte: Es gab Ente mit Rotkohl und Kartoffelklößen.
Zubereitet und serviert wurde das Menü von der Hamburger Starköchin Cornelia Poletto, die gemeinsam mit ihrem Mann, Ex-Bahnchef Rüdiger Grube, das Haus des DRK Harburg besuchte.
Cornelia Poletto und Rüdiger Grube servieren Obdachlosen im Harburg-Huus Weihnachtsessen
Aus dem Kofferraum des schwarzen Poletto-Transporters trugen beide die Warmhalteboxen ins Harburg-Huus, wo das Essen, auch in vegetarischer Variante, von Cornelia Poletto persönlich an den Tischen serviert wurde.
Das Ehepaar nahm sich Zeit und tauschte sich mit den obdachlosen Gästen über das Corona-Jahr aus. Rüdiger Grube kennt das Harburg-Huus gut: Als Schirmherr engagiert er sich vom ersten Tag an ideenreich und mit seinem ganzen Netzwerk für die DRK-Unterkunft, deren 15 Betten täglich belegt sind.
Besonderer Adventsmoment
Ein besonderer Adventsmoment entstand, als Robert, der aktuell im Haus lebt, aufstand und sich für das leckere Menü und das Interesse der prominenten Gäste bedankte. Thorben Goebel-Hansen, Leiter des Harburg-Huus, ergänzte: „Wir erhalten keine öffentlichen Mittel. Was wir hier anbieten können, gibt es nur dank großzügiger Spender. Sie setzen gerade in Corona-Zeiten ein Zeichen der Verbundenheit mit denjenigen, die kein Zuhause mehr haben. Dafür sagen wir herzlichen Dank!“
Lesen Sie auch:
- Der Erhalt des Harburg-Huus ist gesichert
- Starköchin Cornelia Poletto und das kleine Maggi-Geheimnis
- Große Unterstützung für das Harburg-Huus
Das Harburg-Huus des DRK am Außenmühlenweg steht obdachlosen Männern, Frauen und deren Hunden als Übernachtungs- und Tagesaufenthaltsstätte an 365 Tagen im Jahr offen. Die Einrichtung ist auf Spenden angewiesen, zum Konzept gehören auch eine Sozialberatung und verschiedene Freizeitgruppen. Mehr als 200 Gästen konnte das DRK bereits dauerhaften Wohnraum vermitteln.