Harburg. Ab Dienstag gibt es einen Monat lang Veranstaltungen zur Erinnerung an die Gräueltaten des Nazi-Regimes.

Morgen beginnen Harburger Gedenktage: Ausgehend von den Ereignissen der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert die Initiative „Gedenken in Harburg“ an die vielschichtigen Auswirkungen des Nazi-Regimes auf die Bürger in Harburg. Außer zwei Ausstellungen gibt es insgesamt 20 Veranstaltungen. Im Mittelpunkt steht das Gedenken an die Zerstörung der Harburger Synagoge am 10. November 1938 (Treffpunkt: 15 Uhr Jüdischer Friedhof, anschließend Schweigemarsch zum Synagogendenkmal).

Eröffnung im Harburger Rathausforum

Eröffnet wird die Veranstaltungsreihe am 29. Oktober im Harburger Rathausforum 1 (Mehrzwecksaal) um 18 Uhr. Dort werden alle Beteiligten ihren Beitrag zur den Gedenktagen kurz vorstellen. Oksan Karakus, Christoph Holzer und Sigrid Waschull präsentieren die Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ des Julius-Leber-Forums der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Die Akzeptanz rechtsextremen Gedankenguts in weiten Teilen der Bevölkerung macht deutlich, dass Rechtsextremismus ein vielschichtiges und zunehmend ernstzunehmendes Problem unserer Gesellschaft ist. Hier setzt die speziell für Jugendliche gestaltete Ausstellung an und zeigt die Gefahren auf, die von Rechtsextremismus und Rechtspopulismus für Demokratie und Menschenwürde ausgehen.

Die Veranstaltungen im Einzelnen

So, 3.11. 15 Uhr Rundgang zu den Stolpersteinen, Haus der Kirche, Eingang

Mo, 4.11. 19 Uhr Lesung aus Texten von Hans Joachim Meyer, Sauerkrautfabrik

Di, 5.11. 20 Uhr Bücherhalle Harburg, Musikalische Autorenlesung Zigeunistan

Mi, 6.11. 19 Uhr Haus der Kirche, Harburg – internationale Gegenwart, koloniale Geschichte

Do, 7.11. 14.30 Gedenkfeier für Hella Beer, 19 Uhr Lesung: Kindheit im Dritten Reich, Goetheschule Harburg

Fr, 8.11. 18 Uhr Tor zur Welt, Podiumsdiskussion: „Was geht mich das an“

Sa, 9.11. 15 Uhr Stolperstein-Rundgang, 18 Uhr Aktion zur Reichspogromnacht, Wilhelmsburg, Stübenplatz

Mi, 13.11. 17 Uhr OS Neu Wulmstorf: Ausstellung, Historischer Spaziergang, 18 Uhr Fischhalle Harburg, Vortrag: Zwangsarbeit in Harburg, 20 Uhr Bücherhalle, Lesung: „Frieda“, Dagmar Fohl

Do, 14.11. 18 Uhr FEG, Vortrag von Olaf Kistenmacher: Antisemitismus – ein aktuelles Problem

Sa, 16.11. 10 Uhr Busexkursion zur Gedenkstätte Sandbostel, Treffen am Helms-Museum

So, 17.11. 11 Uhr Führung über den Jüdischen Friedhof Harburg, Treffpunkt Museumsplatz 2

Do, 21.11. 19 Uhr Herbert-Wehner-Haus, Biographische Skizzen von Charlotte Salomon

Fr, 22.11. 20 Uhr Sauerkrautfabrik Antifaschistischer Konzertabend

So, 24.11. 16 Uhr Stellwerk Harburg, Lesung: „Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“

Mi, 27.11. 19 Uhr Haus der Kirche, Film und Gespräch „Der Hauptmann von Muffrika“