Buxtehude. Nach dem Vorstoß der Gastwirte rund um die historische Fleth-Hafenanlage kommen nun positive Signale aus der Kommunalpolitik.
In die Diskussion um eine autofreie Altstadt in Buxtehude hat sich jetzt die CDU-Stadtratsfraktion mit einem Kompromissvorschlag eingeschaltet. So könnten die Zufahrten zu beiden Seiten des Fleths sowie zur Fischerstraße mit sogenannten Bedarfspollern für den Durchgangsverkehr abgesperrt werden. Anlieger und Geschäftsleute hätten dann die Möglichkeit mit einer „technischen Lösung“ dennoch dorthin zu fahren, ebenso der Lieferverkehr.
„Wir versprechen uns von diesem Kompromiss eine spürbare Verkehrsberuhigung der Altstadt, ohne einen Konflikt der unterschiedlichen Anliegerinteressen zu schüren“, begründet Ratsherr Alexander Krause den Vorschlag, den die Buxtehuder Christdemokraten jetzt auch als Antrag an den Rat gestellt haben.
Die Verwaltung möge dazu eine Verkehrsplanung für die Altstadt erarbeiten, die eine solche Poller-Lösung umfasse, heißt es darin weiter. Hintergrund des Vorschlags ist eine Initiative der Fleth-Gastronomen rund um den historischen Buxtehuder Hafen. Dort hat sich eine lebendige Gastroszene entwickelt, die von den ansässigen Wirten künftig als „Fleth-Viertel“ als Ausgehmeile bekannter gemacht werden soll. Auch über die Stadtgrenzen hinaus
Die Lämmertwiete hat Vorbildcharakter
Vorbild könnte die Harburger Lämmertwiete sein, hieß es. Allerdings würde der Autoverkehr zum Teil stören, man könne stattdessen mehr Flächen für die Außengastronomie bereitstellen. Mit dieser Idee griffen die Wirte einen älteren, politischen Vorstoß von den Grünen auf, die sich seinerzeit ebenfalls für eine weitgehend autofreie Stadt rund um das Fleth eingesetzt hatte.
Eine Entscheidung gab es dann aber noch nicht, CDU und SPD, die beiden stärksten Fraktionen im Rat, verwiesen diesen Antrag zunächst zur weiteren Beratung in die Ausschüsse. Man müsse ein Gesamtkonzept abwarten, so hieß es auch diesmal bei der Buxtehuder SPD, nachdem sich die Fleth-Wirte vor einigen Wochen zu Wort gemeldet hatten.
Nun kommt mit dem CDU-Vorschlag offenbar wieder Bewegung in die Sache, weil es jetzt tatsächlich eine Mehrheit für eine weitgehend autofreie Altstadt geben könnte. Die beiden größten Straßen dort sind es eben schon lange.