Hamburg. Das Opfer war am 9. Juni in seinem Auto erschossen worden. Hintergrund ist offenbar eine Fehde zwischen zwei serbischen Familien.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 43 Jahre alten Mann am 9. Juni in der Steinikestraße im Stadtteil Harburg hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 21-jährige Serbe steht im Verdacht, seinen 43-jährigen Landsmann erschossen zu haben, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Personenfahnder hatten den Mann bereits am Freitag in der Langenhorner Chaussee verhaftet. Vorausgegangen waren der Festnahme umfangreiche Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Mordkommission des LKA Hamburg. Der 21-Jährige machte gegenüber der Polizei keine Aussagen. Er wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung dem Haftrichter zugeführt, so die Polizei. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.
Handlanger des Schützen bereits Mitte Juni gefasst
Das Opfer war am Morgen des 9. Juni durch Schüsse in Kopf und Hals getötet worden, als es in sein Auto stieg. Zeugen hatten einen Kleinwagen wegfahren sehen, in dem zwei Männer saßen. Hintergrund der Tat ist nach Ermittlungen der Polizei eine Fehde zwischen zwei serbischen Roma-Familien. Sie soll sich um die 19-jährige Tochter des Opfers drehen, die einem Mann versprochen ist. Die junge Frau habe aber, so hieß es aus Polizeikreisen, einen Freund, der aus der Familie des Täters stamme.
Bereits Mitte Juni hatte die Polizei einen 20-jährigen Mann festgenommen. Dieser sei jedoch nur der Handlanger des Schützen gewesen, hieß es zuletzt. Er soll offenbar den Fluchtwagen gefahren haben. „Der Haftbefehl lautet auf Beihilfe zum Mord“, sagte Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, dem Abendblatt.