Hamburg. Schütze auf freiem Fuß. Bereits festgenommener und in Untersuchungshaft sitzender 20-Jähriger ist offenbar nur Handlanger.
Nach den tödlichen Schüssen auf einen 43 Jahre alten Mann am vergangenen Donnerstag in der Steinikestraße sucht die Polizei weiter nach dem Schützen. Ein bereits festgenommener und in Untersuchungshaft sitzender 20-Jähriger ist offenbar nur Handlanger. „Der Haftbefehl lautet auf Beihilfe zum Mord“, sagt Nana Frombach, Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Ob der Schütze bereits identifiziert ist, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.
Das Haus in der beschaulichen Wohngegend in Eißendorf, in dem die Familie des mutmaßlichen Täters lebt, steht unter Polizeischutz. Offenbar wird befürchtet, dass von Menschen aus dem Umfeld des Opfers Rache verübt wird. Die Familie des mutmaßlichen Täters sieht sich offenbar ebenfalls in Gefahr. Laut Anwohnern sind die Kinder, die sonst im Garten spielten, seit Tagen nicht mehr gesehen worden. „Wir glauben, dass sie weggeschafft wurden“, sagt ein Nachbar.
Bei den beiden Familien handelt es sich um serbische Roma, die eine längere Fehde verbindet. Sie soll sich um die 19-jährige Tochter des Opfers drehen, die einem Mann versprochen ist. Die junge Frau habe aber, so hieß es aus Polizeikreisen, einen Freund, der aus der Familie des Täters stamme.
Das Opfer war durch Schüsse in Kopf und Hals getötet worden, als es in sein Auto stieg. Zeugen hatten einen Kleinwagen wegfahren sehen, in dem zwei Männer saßen. Der in Haft sitzende 20-Jährige wird offenbar als Fahrer des Fluchtwagens angesehen.