Harburg. Alkoholisierter Mann drang am Dienstagmorgen in die Hamburger Volksbank in Harburg ein. Polizei konnte ihn noch am Tatort festnehmen

Alles schien in Harburgs Fußgängerzone seinen gewohnten Weg zu gehen. Ein paar Passanten schlendern die Lüneburger Straße entlang. Einige Geschäftsleute eilen hastig an ihnen vorbei. Andere genießen den morgendlichen Kaffee und wiederum andere statten ihrer Bank einen Besuch ab. Ein ganz normaler Dienstagmorgen eben.

Von außen erweckte auch die Hamburger Volksbank den gewohnten Eindruck. Doch direkt nach dem Treppenaufgang wartete ein Security-Beauftragter vor einem Polizeiabsperrband. Nur die Automaten im Eingangsbereich könnten benutzt werden, teilt er den Kunden mit. Grund dafür war ein Überfall am frühen Dienstagmorgen auf die Hamburger Volksbank-Filiale in der Innenstadt.

Um 6.25 Uhr war die Polizei auf einen in der Filiale am Lüneburger Tor ausgelösten Alarm aufmerksam geworden. Als Polizeibeamte dort eintrafen, befand sich der Eindringling noch im Bankgebäude. Der Täter konnte gestellt werden und vorläufig festgenommen werden. Doch was war genau passiert?

Nur mit einem Stein bewaffnet hatte sich der 28 Jahre alte Täter in die Filiale begeben. Dort warf er eine Glasschiebetür ein. Der scheinbar unvorbereitete Täter verletzte sich bei der Tat selbst. Blutend durchwühlte er dann verschiedene Schreibtische und Schubladen. Die Umstände lassen den Schluss zu, dass es sich nicht um einen geplanten Einbruch handelte. Ähnlich sieht es auch Heidi Melis, Pressesprecherin der Hamburger Volksbank. „Eine geplante Tat scheint das definitiv nicht gewesen zu sein. Warum er das getan hat, weiß man nicht“, so Melis. Möglicherweise wusste das auch der Täter selbst nicht. Denn der stand unter erheblichem Alkoholeinfluss.

Glück im Unglück hatten die Kunden und Mitarbeiter. Denn da der Täter außerhalb der Öffnungszeiten zuschlug, befand sich zur Tatzeit niemand in der Filiale. So wurde auch niemand verletzt. Nur der 28-jährige Täter selbst hatte sich verletzt. Bei seiner Suche im Bankinneren war er auch nicht fündig geworden.

Übrig blieben blutverschmierte Schreibtische und Glasscherben. Und das nur wenige Wochen, nachdem die Renovierungsarbeiten in der Hamburger Volksbank in der Straße Lüneburger Tor 2 abgeschlossen wurden.

Über mögliche Hintergründe der Tat ist weiterhin nichts bekannt. Auch der 28-jährige Einbrecher konnte bisher nicht für Aufklärung sorgen. Denn der wurde vorerst in eine Ausnüchterungszelle gebracht.