Winsen. Der Lions Club Winsen wird 25 Jahre alt. Gefeiert wird am Kiekeberg. Hilfe für Flüchtlinge rückt stärker in den Vordergrund.
Sie dienen. Das ist schon in ihrem Motto festgeschrieben. Denn Lions dienen anderen Menschen, die ihre Hilfe brauchen. Aber sie spenden nicht einfach Geld, sondern nutzen ihre Kontakte und ihr Organisationstalent, um mit Aktionen Geld einzuwerben. So hat es der Lions Club Winsen jetzt über 25 Jahre gemacht. „Bei Umsätzen von durchschnittlich 45.000 Euro im Jahr sind inzwischen mehr als eine Million Euro zusammengekommen“, rechnet Frank Soetebier vor, der seit dem 1. Juli als neuer Club-Präsident amtiert. 80 Prozent der Summe flossen dabei in Projekte in der Region, also in der Stadt Winsen oder im Landkreis Harburg. Die Lions engagieren sich vor allem dort, wo staatliches Handeln endet oder nicht mehr ausreicht.
Zu den Projekten in den vergangenen 25 Jahren gehören dabei Patenschaften für Kinder und Jugendliche an der Winsener Musikschule, die Förderung der Integration auf dem Museumsbauernhof Wennerstorf oder das Projekt Klasse 2000, das seit Jahren unterstützt wird. „Wir geben dort jedes Jahr gut 4000 Euro und tragen so die Hälfte der Kosten“, sagt Lutz Rehling, der gerade von Soetebier abgelöst wurde. Bei dem von der Universitätsklinik Erlangen entwickelten Projekt geht es darum, Grundschüler früh über die Gefahren von Suchtmitteln aufzuklären.
Von 20 Mitlgiedern ist die Zahl mitlerweile auf 38 gestiegen
Gegründet wurde der Club am 2. Juli 1990 in Winsen. Zu den Initiatoren gehörte der ehemalige Abendblatt-Chefredakteur und Herausgeber Klaus Korn. Gut ein halbes Jahr später brachte der Nachbarclub in Lüneburg die Winsener in die internationale Familie der Lions, zu der heute weltweit mehr als 45.000 Clubs mit fast 1,4 Millionen Mitgliedern in 202 Ländern zählen.
Alle Clubs beteiligen sich dabei auch an internationalen Projekten wie der Hilfe in Nepal nach dem Erdbeben oder für die Installation von Wasseraufbereitungsanlagen in Afrika. Die Charterfeier zur internationalen Aufnahme stieg am 18. Januar 1991 im Gasthaus Schmidt’s in Garstedt. Begann alles mit 20 Mitgliedern, darunter drei Frauen, ist die Zahl inzwischen auf 38 Mitglieder gestiegen. Nun gehören sieben Frauen zum Club.
Zu den gut eingeführten Projekten gehört wiederum der Adventskalender der Lions, den es seit fünf Jahren gibt. Für ihn werden Firmen angesprochen und um attraktive Preise gebeten. 4000 Stück zu je fünf Euro werden jedes Jahr von den Jugendabteilungen des Roten Kreuzes, von Feuerwehren, Sportvereinen und der DLRG verkauft, die dann von den Einnahmen profitieren.
„In diesem Jahr rücken nun die Flüchtlingen stärker in den Vordergrund“, gibt Soetebier den Kurs vor. Denn hier fehlt es auch im Landkreis an Geld, weil die Zahlungen des Landes zu gering ausfallen. Schon im vergangenen Jahr hatten die Lions aber Geld an das Winsener Flüchtlings-Cafe überwiesen.
Der Club hat zum Jahresende schon das Weihnachtskonzert fest gebucht
Der Club freut sich nun auf seine Jubiläumsfeier am Freitag, 17. Juli, ab 17 Uhr im Freilichtmuseum am Kiekeberg. An dem Abend sollen dort je zwei regionale und zwei internationale Projekte vorgestellt werden. Gast des Abends ist Showpianist Götz Östlind, der auch Überraschungsgäste mitbringen will. Vorbereitet sind zudem zwei Buffets. Wer an der Arbeit der Lions interessiert ist, kann an den Lions-Club Winsen 50 oder ermäßigt 30 Euro überweisen. Der Reinerlös des Abends geht an das Freilichtmuseum.
Auch zum Jahresende ist bereits ein Höhepunkt fest gebucht: Das Weihnachtskonzert mit dem NDR-Chor am Freitag, 18. Dezember, in der St. Marien Kirche in Winsen. Für das Konzert, das der NDR später als Weihnachtskonzert im Radio ausstrahlt, wird der Kartenverkauf vier Wochen vor dem Abend in der St.-Marien-Kirche beginnen. Mit dem Chor singt auch Frederick Martin, der zu den Gründungsmitgliedern des Clubs zählt. Die Kontakte des Bass-Sängers haben den Chor und die Lions zusammengebracht. Kein Wunder: Auch Martin dient.
Das Konto des Vereins:
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