2015 wird für das das Helios Mariahilf Krankenhaus viele Neuerungen bringen. Mit Jahresbeginn gibt es außerdem einen Wechsel in der ärztlichen Leitung: Dr. Christopher Wenck übernimmt das Amt von Dr. Joachim Pelz.
Harburg. Schon seit sechs Wochen lenkt Dr. Christopher Wenck die Geschicke des Helios Mariahilf Klinikums in Harburg. Der 42 Jahre alte Mediziner ist neuer Chefarzt der Viszeralchirurgie. Zusätzlich übernimmt er zum ersten Januar den Posten des Ärztlichen Direktors und löst damit Dr. Joachim Pelz ab.
Sein Vorgänger tritt auf eigenen Wunsch zurück, bleibt dem Mariahilf Krankenhaus aber erhalten. Er wird sich als Chefarzt für innere Medizin in Zukunft auf die Neustrukturierung und den Ausbau der Gastroenterologie konzentrieren.
Christopher Wenck ist ein echter „Hamburger Jung“. Geboren in Reinbek, wuchs er im Hamburger Norden auf. Auch das Studium absolvierte er an der Uni der Hansestadt.
Seine gesamte praktische medizinische Ausbildung machte Wenck am Israelitischen Krankenhaus in Alsterdorf, durch die enge Zusammenarbeit mit seinem Mentor Professor Zornig spezialisierte er sich auf die Viszeralchirurgie: „Die Klinik ist eins der drei größten Häuser für die operative Behandlung der Bauch-Organe in Hamburg, hier habe ich alles gelernt“.
Weiterhin sammelte Wenck Erfahrungen als Hygienebeauftragter des Hauses, ein Bereich, der ihm auch bei seiner Arbeit im Mariahilf besonders wichtig ist: „das ist Chefsache“. 13 Jahre arbeitete der Mediziner am Israelitischen Krankenhaus, nach einer anderthalbjährigen Zwischenstation als leitender Oberarzt am Klinikum Heidberg kam der Ruf aus Harburg.
Für die kommenden Jahre an seiner neuen Wirkungsstätte hat er sich einiges vorgenommen. In seiner eigenen Abteilung will er die minimalinvasive und laparoskopische Chirurgie weiter ausbauen. „Wir wollen mehr Behandlung bei gut- und bösartigen Tumoren im Magen-Darmtrakt anbieten“, erläutert der Facharzt.
Im Mariahilf verfügt er über modernste Technik, „die Ausstattung ist überraschend gut, so gehört beispielsweise unser Laparoskopieturm zur neusten Generation“. Die Eröffnung des Neubaus mit modernsten Geräten sieht er deshalb als große Chance.
Wenck möchte aber auch neue Projekte für das Haus entwickeln. So etabliert er gerade eine Onkologiekonferenz, in der einmal wöchentlich die Fachärzte der verschiedenen Disziplinen Tumorfälle besprechen.
Außerdem will er die Praxis der Regionalanästhesie bei Operationen voranbringen: „Das ist vor allem für ältere Patienten eine schonende Behandlungsmethode“. Und dann ist da noch das Wundzentrum, dass er aufbauen möchte und in dem chronische Wunden beispielsweise von Diabetikern und Patienten mit Durchblutungsstörungen versorgt werden sollen.
Die technisch-medizinische Ausstattung des Hauses sei hervorragend, sagt er , „aber man muss das auch mit Leben füllen“. Sein Büro im alten Verwaltungstrakt des Hauses ist nur sporadisch eingerichtet, im kommenden Jahr wird auch er in den Neubau umziehen, der gerade an der Stader Straße entsteht.
Gleich nach dem Antritt auf den Chefposten hat er sich mit dem Haus und seinen Mitarbeitern vertraut gemacht. Von der Krankenschwester bis hin zur Reinigungskraft hat er sich persönlich vorgestellt, denn „alle sind Mosaiksteinchen die zum großen Ganzen beitragen.“
Er vergleicht die Zusammenarbeit seines gesamten Mitarbeiterstabes mit der Deutschen Fußballnationalmannschaft, die vor allem deshalb so erfolgreich gewesen sei, weil sich keiner in den Vordergrund gestellt habe, sondern alle gemeinsam hinter der Sache gestanden und für die Sache gearbeitet hätten.
Der Arzt sieht sich als Teamplayer: „Ich bin nicht die Chirurgie, da gehört die ganze Abteilung dazu. Jeder Mitarbeiter hat seinen Stellenwert“. Und Wenck weiß, dass zufriedenes Personal bessere Arbeit macht – zum Wohle des Patienten. Dabei kommt ihm zugute, dass das Mariahilf kein großes, anonymes Haus ist: „Wir haben den Vorteil, dass wir Projekte schnell umsetzen können. Die Wege im Haus sind kurz, nicht nur zwischen den medizinischen Abteilungen, sondern auch in der Organisation.“