In Harburg ist der 1946 in Vechta geborene Kunstmaler Heinz-Jürgen Wilde wahrlich kein Unbekannter. 40 Jahre ist es her, dass er hier seine erste Ausstellung hatte. Seitdem hat er sich in Deutschland einen Namen gemacht
Harburg Die Aufregung in der Stimme von Heinz-Jürgen Wilde ist kaum zu überhören, wenn der Moorburger Künstler über den kommenden Kulturtag am 8. November spricht. „Das ist meine bisher größte Ausstellung überhaupt, das wird eine ganz tolle Sache“, sagt er. „Ich werde dieses Mal 100 Bilder zeigen.“ Wie in den Vorjahren erwartet Heinz-Jürgen Wilde die Besucher zwischen 12 und 20 Uhr im TuTech-Haus in der Harburger Schlossstraße.
In Harburg ist der 1946 in Vechta geborene Kunstmaler wahrlich kein Unbekannter. Genau 40 Jahre ist es her, dass er hier seine erste Ausstellung hatte. Über die Jahre hat er sich in ganz Deutschland einen Namen gemacht – zuletzt mit seinen spektakulären Neonbildern, mit denen er die Besucher beim letzten Kulturtag bereits überraschte. Weil Wilde dafür spezielle Farben benutzt, leuchten die Bilder unter Schwarzlicht. „Immer, wenn ich in dem abgedunkelten Raum beim letzten Kulturtag das Schwarzlicht anmachte, ging ein Raunen durch die Menge“, erinnert Heinz-Jürgen Wilde sich stolz. „Ich hätte nie gedacht, dass das so gut ankommt und kriege jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke.“ Tatsächlich hat Wilde damit etwas völlig Neuartiges geschaffen. Deswegen hatte er im Laufe der vergangenen zwölf Monate auch vier Ausstellungen: auf Sylt, in Süddeutschland, Südfrankreich und Kroatien.
Hein-Jürgen-Wildes Atelier in Moorburg ist mittlerweile voll mit Neonbildern. Elektronische Musik tönt aus dem CD-Player. „So etwas hören andere 67-Jährige wohl nicht“, grinst er. „Aber wenn ich meine modernen Bilder male, läuft immer solche Musik.“ Die Arbeit mit den Neonfarben, die er vor knapp zwei Jahren für sich entdeckte, habe ihm eine Art Kreativitätsschub verpasst. Die neuen Bilder zeigen nicht nur für Wilde typische, maritime Motive wie den Hamburger Hafen mit seinen Schiffen oder die Elbphilharmonie, sondern zum Teil auch Gesichter oder abstrakte Motive. Manche Bilder hat Wilde sogar im Panoramaformat angefertigt. Bis zum Kulturtag will er außerdem noch eine großformatige Arbeit von 2,50 mal 1,30 Meter fertig stellen, die den Harburger Hafen zeigt.
Wie im vergangenen Jahr wird er die großformatigen Neonbilder in dem mit Schwarzlichtlampen ausgestatteten Konferenzraum des TuTech-Hauses zeigen. In dem dunklen, fensterlosen Raum kommen Leuchtfarben besonders gut zur Geltung. Im Foyer des 800 Quadratmeter großen TuTech-Hauses werden zudem klassische maritime und von Modern Art inspirierte Bilder zu sehen sein. Hamburg und Harburg gehören dabei ebenso zu Wildes Motiven wie Sylt und Berlin. „Und dann bringe ich dieses Jahr noch eine große Auswahl an Erotikbildern mit“, verrät er. „Das sind aber harmlose Motive.“
Wer sich die Mühe macht, die ausgestellten Bilder zu zählen, wird übrigens feststellen, dass es sich genau genommen sogar um 101 Bilder handelt. „Ich habe ja eine Tochter und werde oft gefragt, ob sie auch malt“, so Wilde. „Das tut sie, deswegen bringe ich zum Kulturtag ein Bild von Daniela mit, das mir besonders gut gefällt.“ Und wie geht es bei Wilde und seinen Neonbildern weiter? „Ich bin nach wie vor bemüht“, sagt er, „damit nächstes Jahr zur documenta in Kassel zu fahren!“
Harburger Kulturtag am 8. November 2014: TuTech-Haus, Harburger Schlossstraße 6, maritime Bilder und Neonbilder von Heinz-Jürgen Wilde, 12 bis 20 Uhr.