Keine Mehrheit für die Bürgermeisterkandidaten: In Hollenstedt gehen Mike Wille und Heiner Albers in die zweite Runde. Am Sonntag, 6. Oktober, führt die Samtgemeinde eine Stichwahl durch
Hollenstedt. Der Kampf um das Amt des Samtgemeindebürgermeisters in Hollenstedt geht in die zweite Runde. Mike Wille aus Hanstedt und Heiner Albers aus Hollenstedt setzten sich zwar mit deutlichem Vorsprung gegen André Bunkowsky durch. Für eine absolute Mehrheit reichte es aber nicht. Nun treten die beiden Konkurrenten am Sonntag, 6. Oktober, in einer Stichwahl gegeneinander an.
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen ohne endgültigen Sieger: Der von der CDU nominierte und von der SPD unterstützte Kandidat aus Hanstedt erzielte mit 42,9 Prozent aller gültigen Stimmen zwar das beste Ergebnis. Für die Wahl zum Samtgemeindebürgermeister hätte Mike Wille aber die 50-Prozent-Marke knacken müssen. Auch der von der Wählergemeinschaft favorisierte Heiner Albers kam lediglich auf 40,8 Prozent. Weit abgeschlagen hingegen André Bunkowsky, der mit 16,2 Prozent der Stimmenanteile nun keine Chance mehr auf das Spitzenamt der Verwaltung hat. Insgesamt gaben in Hollenstedt 9006 Wahlberechtigte ihre Stimme ab. Das entspricht einer Beteiligung von 76,7 Prozent.
Dass es im ersten Wahlgang nicht für eine absolute Mehrheit reichen würde, kam für keinen der Kandidaten überraschend. Beide hatten sich insgeheim auf eine weitere Runde eingestellt, sind weiter im „Wahlkampfmodus“, wollen auch in den kommenden zwei Wochen auf den Veranstaltungen in der Samtgemeinde Hollenstedt präsent sein und gegebenenfalls offene Fragen beantworten.
Heiner Albers hofft darauf, die Bürger der Samtgemeinde als parteiloser Kandidat und als Hollenstedter vor Ort mit seinen Inhalten überzeugen und weiter auf ihre Stimmen zählen zu können. SPD und CDU sind hingegen davon überzeugt, dass Mike Wille bei der Stichwahl die besseren Karten hat. „Wir haben uns mit dem Ergebnis eine gute Startposition herausgearbeitet“, sagt CDU-Chefin Heidrun Blümel. „Mike Willes großer Vorteil ist, dass er als Hanstedter von außen kommt und sozusagen vom Feldherrenhügel auf die Gemeinde hinabschauen kann. Wenn man unten im Getümmel steckt, sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht“, sagt Sozialdemokrat Manfred Huellen.
Entscheidend sei auch, die Gunst der Wähler bis zum Wahltag weiter aufrecht zu erhalten. „Derjenige, der es schafft, die Bürger zu motivieren, ein zweites Mal für ihn zur Urne zu schreiten, der wird das Rennen machen“, prognostiziert Huellen. Und das sei schließlich keine leichte Aufgabe. „Der 6. Oktober ist für die Wahlentscheidung ein eher unglücklicher Termin“, betont der amtierende Samtgemeindebürgermeister Uwe Rennwald. „Denn am 3. Oktober ist Feiertag und danach beginnen die Herbstferien. Die Vorzeichen könnten also besser sein, aber wir hoffen, dass trotzdem viele Menschen wählen gehen werden.“
Die Wähler können wieder wie gewohnt per Brief, online oder persönlich in einem der acht Wahllokale über den künftigen Samtgemeindebürgermeister abstimmen. „Sofern die Wahlberechtigten aber damals bei der Beantragung von Wahlunterlagen zur Hauptwahl kein Kreuz für die Stichwahl gemacht haben, werden ihnen die Briefwahlunterlagen nicht automatisch zugesandt“, betont Rennwald. Wer also postalisch seine Stimme abgeben wolle, müsse bei der Samtgemeinde persönlich oder unter www.hollenstedt.de neue Unterlagen anfordern. Weitere Informationen gibt es unter 04165/95-27.