Im Süden der Hansestadt Hamburg sind die Wohnungen im Vergleich mit den Bezirken nördlich der Elbe um ein Drittel kleiner.
Und es leben mehr Menschen zusammen in den Wohnungen. Jetzt hat der Bezirk das große Ziel ausgegeben, dass jährlich 700 Wohneinheiten zwischen Neuland und Neugraben-Fischbek gebaut werden. Wird das klappen?
Um Wohnungen zu bauen, braucht es Investoren, die bereit sind Geld auszugeben und zu bauen. Bauplätze gibt es im Bezirk Harburg schon einige - es gibt sogar Flächen, wo bislang nicht viel passiert. Auf dem Baugebiet "Elbmosaik" in Neugraben-Fischbek (NF 65) sind bislang 320 von 455 Wohneinheiten noch nicht realisiert worden. Und auch für die Bebauung am Kaufhauskanal im Harburger Binnenhafen gibt es bislang keinen Investor. Bauplatz ist also da, aber zu wenige Leute interessieren sich dafür. Kein Wunder, dass der Harburger Baudezernent von einem "Nachfrageproblem" spricht.
Auch wenn Politiker seit Jahren den "Sprung über die Elbe" propagieren und in Wilhelmsburg innovative Bauten entstehen, ist die Elbe noch immer eine psychologische Grenze für die meisten Hamburger. Kaum ein Hanseat, der nördlich der Elbe wohnt, würde jemals auf die Idee kommen, im Bezirk Harburg Fuß zu fassen. Und dass, obwohl der Bezirk landschaftlich viel zu bieten hat und man mit der S-Bahn von Harburg aus schneller in der City ist als von Poppenbüttel. Harburgs Ruf ist nördlich der Elbe noch immer nicht top. Der Süden muss deshalb noch ganz viel für sein Image tun.