Hamburg. Das süße Tier wollte durch einen Gullydeckel klettern und blieb stecken. Die Feuerwehr brachte sogar den ganzen Deckel ins Tierheim.

Die Rettungsaktion in Barmbek-Süd für ein in einem Gullydeckel eingeklemmtes Eichhörnchen hat am Montagabend viele Hamburger bewegt – doch es gibt kein Happy End. Der Nager hatte versucht, durch ein Loch des Gullydeckels im Langermannsweg zu klettern und kam nicht mehr heraus. Die herbeigerufene Feuerwehr versuchte dem Tier zu helfen, konnte es aber nicht befreien und brachte es samt Deckel in das Tierheim Süderstraße.

Bis Dienstagmorgen war unklar, wie es dem Eichhörnchen erging. Auf Facebook fragten mehrere Nutzer nach dem Befinden des Tieres. „Armer kleiner Kerl, ich hoffe, es geht ihm gut?“, postete eine Nutzerin. „Als bekennender Eichhörnchen-Fan frage ich mich, ob das Kleine befreit werden konnte“, schrieb ein weiterer. Teils gab es auch Lob und Tipps für die Feuerwehr. „Oweh oweh....Beruhigungsmittel geben und gaaanz viel Pflanzenöl damit es rausflutscht....armes Tierchen“, schreibt Maike Held. „Ein ganz großes Lob und Dankeschön an die Feuerwehrleute, die versucht haben, dieses süße Wesen zu retten“, hieß es in einer Nachricht von Suse Lotte. „Hoffentlich schafft der kleine Fratz die Strapaze und kommt wieder frei!“

Eichhörnchen erlitt starke Schwellungen

Doch am Dienstag bestätigt das Tierheim Süderstraße auf Anfrage den Tod des kleinen Eichhörnchens: Das Tier musste eingeschläfert werden. „Der Kreislauf war schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden“, sagte eine Sprecherin. Das Eichhörnchen war „sehr schlimm und sehr lange eingeklemmt“ und hatte daher starke Schwellungen. Die Tiere haben jedoch einen empfindlichen Kreislauf.

Das süße Tier ist nicht das erste, das auf diese Weise ums Leben kam. Im August 2012 starb bereits ein Eichhörnchen in der Nähe von Hannover, nachdem es in einem Gullydeckel festklemmte. Der Stress war zu viel für den Nager. Auch in Hamburg gab es ein Jahr zuvor einen solchen Fall. Das auf den Namen „Gullyver“ getaufte Tier konnte zunächst gerettet werden und kam mit leichten Kopfverletzungen davon. Später verstarb das Tier jedoch. Die Tierrechtsorganisation Peta zeichnete die Feuerwehrleute trotzdem mit einer Urkunde für ihren tierlieben Einsatz aus.