Hamburg. Bei „Temptation Island VIP“ unterziehen sich Paare einem Treuetest. Mike Featherstone ist Verführer in der Show – und erklärt, warum.
Auf den ersten Blick scheint der Alltag von Mike Featherstone ganz normal. Der Hamburger studiert BWL, paukt für Klausuren, belegt Seminare. Nebenbei gibt der sportliche Student Schwimmunterricht oder bummelt in seiner Freizeit am Mühlenkamp in Winterhude entlang.
Doch ab und zu treibt es Featherstone an ungewöhnliche Orte, zu ungewöhnlichen Formaten – wie zum Beispiel im vergangenen Jahr ans Set der Bachelorette und nun vor einigen Monaten auch nach Griechenland zur Reality-Show „Temptation Island VIP“, die derzeit bei RTL ausgestrahlt wird.
„Temptation Island VIP“ auf RTL+: Hamburger will Treue von vergebenen Frauen testen
Das Konzept der Sendung: Vier vergebene Paare reisen für zwei Wochen an einen idyllischen Urlaubsort und werden dort räumlich getrennt. Die vergebenen Männer teilen sich für die Zeit eine Villa mit etwa 20 Singlefrauen, die vergebenen Frauen mit rund 20 Singlemännern. Die Aufgabe der Singles bei „Temptation Island“ besteht darin, die Treue der Vergebenen zu testen. Mike Featherstone ist einer der Verführer – und verriet nun im Gespräch mit dem Abendblatt, was ihn an dieser Rolle reizt.
„Ich habe lange Zeit immer gehört, ich sei der perfekte Bachelor oder auch Bachelorette-Kandidat“, erzählt Featherstone gleich zu Beginn der Unterhaltung. Ein Freund habe ihn schließlich angemeldet, wodurch der heute 29-Jährige tatsächlich an der zehnten Staffel teilnahm und um das Herz von Jennifer Saro kämpfte – allerdings nur kurz. „Ich bin nach zwei Folgen nach Hause geschickt worden, was total in Ordnung war.“ Jennifer Saro sei „nichts für ihn gewesen“.
Hamburger Student nahm auch schon als Kandidat bei Bachelorette teil
„Ich möchte mich im Fernsehen nicht verstellen, und genau das hätte ich dann zwangsläufig tun müssen.“ Viel mehr passe deshalb nun „Temptation Island VIP“ zu ihm: „Hier habe ich quasi die Auswahl zwischen vier Frauen. Und außerdem reizt mich die Challenge einfach extrem an dem Format“, so der Hamburger, der sich selbst als „sehr charmant und selbstbewusst“ bezeichnet. Wegen dieser Eigenschaften sei ihm auch die Rolle als Verführer leichtgefallen. „Meine Strategie war relativ simpel: Ich hatte einfach immer ein offenes Ohr für die Probleme der vergebenen Frauen und konnte mit ihnen deshalb leicht auf die Gefühlsebene umschwenken“, verrät er.
Angesprochen auf die moralische Komponente seiner Rolle, entgegnet der Student: „Ich bin ein Mensch, der Beziehungen sehr schätzt. Aber ob der Betrug nun im ‚normalen Leben‘ und dort geheim oder vor der Kamera passiert, macht keinen Unterschied. Von daher konnte ich mich gut in der Rolle sehen, die Treue der Paare zu testen.“
„Für mich persönlich beginnt Untreue auf der Gefühlsebene“
Er selbst glaube an das Konzept der Monogamie, sehe aber die Verantwortung immer bei den vergebenen Personen – nicht bei den Singles. Ähnlich handhabe er das auch im Privaten: „Wenn ich eine Frau interessant finde, würde ich sie auch kennenlernen wollen, wenn sie vergeben ist – das ist etwas, das in ihrem Verantwortungsbereich liegt.“
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Doch wann beginnt denn Betrug überhaupt? „Für mich persönlich beginnt Untreue auf der Gefühlsebene“, antwortet Featherstone. Dazu gehöre es, Chats zu verheimlichen – oder auch den Partner. „Das ist mir in meiner letzten Beziehung passiert, seitdem leide ich an Vertrauensängsten“, gesteht der Hamburger offen ein.
Hamburger Student bei „Temptation Island VIP“: Ausgang der Show noch offen
Die Frage nach seinem aktuellen Beziehungsstatus will der 29-Jährige nicht beantworten. Denn: Es könnte durchaus sein, dass er das Set von „Temptation Island VIP“ mit einer der vergebenen Frauen verlässt beziehungsweise verlassen hat. Damit wäre das Treue-Experiment zwar gescheitert – seine Challenge hätte Mike Featherstone damit aber wohl gewonnen.