Hamburg. Am Mittag tönt plötzlich eine laute Durchsage durch das Terminal 1 in Fuhlsbüttel. Die Polizei eilt mit mehreren Streifenwagen zum Airport.
Klimaaktivisten der Letzten Generation haben am Sonnabendvormittag am Flughafen Hamburg für Aufsehen gesorgt. Gegen 11.20 Uhr trafen sich in Terminal 1 des Airports fünf Menschen, um ihre „Klimaanliegen“ kundzutun, hieß es vonseiten des Lagedienstes der Polizei Hamburg.
Im Gebäude holten sie ein Megafon oder eine Art Lautsprecher hervor und machten eine lautstarke Durchsage. Außerdem wiesen sie mit Schildern und den Parolen „Öl tötet“ und „oil kills“ auf die internationale Kampagne „Oil Kills” hin, die Regierungen auffordert, einen Vertrag zum Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen mit aufzusetzen und zu unterzeichnen.
Die für das Terminal zuständige Landespolizei wurde alarmiert, ein Zug der Bereitschaftspolizei rückte mit mehreren Mannschaftswagen am Airport an. Es habe dann Kontakt mit den Aktivisten gegeben, sagte ein Lagedienst-Mitarbeiter.
Flughafen Hamburg: Aktivisten überraschen in Terminal mit lautstarkem Protest
Weil die Aktion nicht angemeldet war, hätten die Beamten anschließend versucht, das Quintett zur Kooperation zu bewegen. Doch laut Polizei war dies nicht im Sinne der Aktivisten, sodass sie eine knappe halbe Stunde später wieder abzogen.
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Für Störungen oder anderweitige Auswirkungen am Flughafen in Fuhlsbüttel habe der Protest nicht gesorgt. Zwar waren die Aktivisten schnell wieder weg, doch die Polizei blieb vorsorglich noch länger mit mehreren Beamten vor Ort. Einige Polizisten liefen nach Abendblatt-Informationen Streife.