Hamburg. An Bernis Kiosk finden Paddler eine große Auswahl an Stehpaddelbooten zum Leihen. Und der Kanal ist überraschend nah.
Bernd Stelzner prüft noch mal das Paddel, dann geht es los. Hund Bori ist schon aufs Board gesprungen, dann schippern die beiden über den Osterbekkanal im Herzen Hamburgs. Nur 150 Meter weiter steht Stelzner ansonsten an der Theke seines Boots-Kiosks, ein Imbisswagen dient ihm als Mietstation. Vieles wirkt an „Bernis SUP Verleih“ etwas provisorisch, dabei ist der Hamburger in der Szene der zahlreichen SUP-Stationen an Kanälen und Alster kein Unbekannter.
„Schon im Stadtpark habe ich SUP-Boards vermietet“, sagt der 55-Jährige. Doch dort habe ihm das Bezirksamt einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auf einem öffentlichen Parkplatz Boote zu verleihen, das ging den Behören dann doch zu weit.
SUP-Verleih in Winterhude: Parkfläche mit Imbisswagen als Mietstation
In Winterhude, an der Gertigstraße, hat Bernd dagegen einen Stellplatz auf einer privaten Parkfläche gefunden. Ein Freund vom Möbelhaus nebenan ist sein Vermieter für das Areal an der beliebten Ausgehmeile in der Nähe des Mühlenkamps . „Hier kann ich bleiben“, freut sich Stelzner, und ein paar Meter weiter ist auch gleich das Lager für die SUP-Bretter und die Schwimmwesten.
Dutzende Boote liegen hier, Kunden können, am besten nach einer Online-Reservierung, aus verschiedenen Modellen wählen, die Westen stehen für Groß und Klein (ab sechs Jahren) zur Verfügung. In einem Online-Video hat der Unternehmer alle Tipps zum Paddeln und die Alster-Regeln zusammengestellt.
SUP-Verleih in Hamburg: Preise starten bei 12 Euro für 90 Minuten
Bei 12 Euro für 90 Minuten starten die Preise. Ist alles ausgesucht, führt der Weg zum Ufer dann über die Geibelstraße bis zum öffentlichen Anleger.
Von hier aus kommt man schnell in den Stadtpark, aber die meisten Mieter fahren zur Alster, beschreibt der Verleiher, der auch als Hausverwalter arbeitet, die Vorlieben seiner Kundschaft. Immerhin ist er hier, am Osterbekkanal, einer der wenigen Anbieter der aufblasbaren Boards. Die kurze Strecke zur Außenalster mache sein Revier attraktiv, findet der in Winterhude lebende Unternehmer. „Das ist besser, als nur auf dem Stadtparksee zu paddeln“.
- Hamburg mit dem Kanu erkunden: Hier können Sie Boote mieten
- „Lebensader abgeschnitten“: Goldbekkanal wird jahrelang gesperrt
- Neue Idee für Radfahrer: Was grüne Bodenlichter bringen sollen
Stelzner ist selber begeisterter Wassersportler, vor allem das Surfen hat es ihm angetan, aber nicht nur ihm. Sein Labradoodle ist ganz großer Fan der gemeinsamen Ausflugsfahrten über Hamburgs Kanäle.