Hamburg. Die Hamburger Matrix Gruppe und die Bayerische Hausbau investieren in das Alsterdorfer Areal. Sie haben große Pläne.

Große Pläne gab es für das rund 12.600 Quadratmeter große Grundstück an der Deelböge in Alsterdorf schon mehrfach. Aber umgesetzt wurden diese nie. Im Juni 2003 berichtete das Abendblatt, dass der futuristische Bürokomplex Eppendorfer Tor zunächst nicht gebaut wird. Damals hatte die Bremer Zech Group den Baubeginn verschoben, weil kein Mieter für das Projekt gefunden werden konnte.

Das Areal liegt bis heute brach. Aber jetzt haben die Hamburger Matrix Gruppe und die Bayerische Hausbau aus München nach Abendblatt-Informationen das Grundstück von der Zech Group gekauft und wollen noch in diesem Jahr unter dem Motto „Neue Arbeitswelten“ mit dem Bau eines Büro-Campus beginnen. Die Fertigstellung ist für 2024 geplant. Die Investition liegt bei mehr als 120 Millionen Euro.

„New-Work-Campus“ an Deelböge nach Entwürfen von Hamburger Architekten

Ein Bauvorbescheid wurde bereits vom Bezirksamt Nord erteilt. Auf dem Gelände sollen in zwei miteinander verbundenen Gebäudekomplexen 24.000 Quadratmeter Mietfläche entstehen. Der „New-Work-Campus“ soll nach Entwürfen des Hamburger Büros Tchoban Voss Architekten realisiert werden.

„Gemeinsam mit unserem starken Partner Bayerische Hausbau und dem Bezirk Nord ist es uns gelungen, für diesen lange brach liegenden, spannenden Standort eine großartige Perspektive zu entwickeln. Unser Konzept für den Büro-Campus an der Deelböge ist an den Bedürfnissen zukunftsfähiger Arbeitswelten ausgerichtet“, sagte Martin E. Schaer, geschäftsführender Gesellschafter der Matrix Gruppe.

Auch Matthias Reuner, Niederlassungsleiter der Bayerischen Hausbau, setzt auf das Bauvorhaben. „Die Bau- und Immobilienbranche steht vor einer epochalen Wende, die durch Corona exponentiell beschleunigt wurde. Flexibles Arbeiten mit einem hohen Maß an Digitalisierung und innovativen Raumkonzepten, das ist die Zukunft. Auf diesen Wandel wollen wir mit unserem Projekt an der Deelböge reagieren und Büros von morgen schaffen.“

Standort in Alsterdorf sei für Büros ideal

Der Standort habe großes Potenzial für eine zukunftsweisende Entwicklung und sei ideal für eine Büronutzung geeignet. Zentral gelegen, verkehrstechnisch gut angeschlossen, mit der Möglichkeit, die Mittagspause im Grünen oder am Wasser zu verbringen, sagte Reuner weiter.

Die Bayerische Hausbau hat in Hamburg noch ein weiteres Bauvorhaben, das sich aber zu einem Endlosprojekt entwickelt hat. Dabei handelt es sich um das Filetgrundstück am Spielbudenplatz auf St. Pauli, auf dem einst die Esso-Häuser standen. Das Areal hatte die Bayerische Hausbau bereits im Mai 2009 erworben. Es folgten jahrelange Diskussionen um die geplante Neubebauung.

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Seit geraumer Zeit steht der Name Paloma Quartier und das Bauvolumen: Neben 200 Wohnungen sind ein Hotel mit rund 150 Zimmern und Flächen für Clubs und Gewerbe geplant. Eine Bautätigkeit ist auf dem Grundstück allerdings noch nicht zu sehen. Nach Abendblatt-Informationen soll in diesem Jahr ein Bauantrag gestellt werden. Die Fertigstellung ist bis 2025 geplant.