Hamburg. U-Bahn-Station Saarlandstraße bekommt auch Aufzüge mit „unverwechselbarer Gestaltung“. Wochenlange Auswirkungen auf ÖPNV ab Ende Mai.

  • Hamburger Hochbahn: U-Bahn-Station Saarlandstraße (U3) wird barrierefrei
  • Wegen der Umbauarbeiten kommt es zu Einschränkungen für HVV-Fahrgäste
  • Vom 27. Mai bis 7. Juli verkehren in einem Abschnitt nur Busse statt U-Bahnen

Ab Ende Mai fahren zwischen dem wichtigen U-Bahn-Knotenpunkt Kellinghusenstraße und der Haltestelle Barmbek nur Busse statt Bahnen – und das sechs Wochen lang. Genauer gesagt zwischen den Pfingst- und Sommerferien, vom 27. Mai bis 7. Juli. In diesem Zeitraum will die Hochbahn Hamburg die Station Saarlandstraße umbauen.

„Es geht los“, heißt es in einer Mitteilung des Hamburger Verkehrsunternehmens. Der im Jahre 1912 eröffnete, denkmalgeschützte Bahnhof an der Saarlandstraße ist demnach einer der letzten im Hamburger U-Bahn-Netz, der noch nicht barrierefrei ist. Das soll nun ab Ende Mai nachgeholt werden – und nicht nur das.

Mit diesen Kärtchen informiert der HVV seine Kunden über die Auswirkungen der Umbauarbeiten an der Station Saarlandstraße für die U-Bahn-Linie U3.
Mit diesen Kärtchen informiert der HVV seine Kunden über die Auswirkungen der Umbauarbeiten an der Station Saarlandstraße für die U-Bahn-Linie U3. © IMAGO/Hanno Bode | IMAGO/BODE

HVV: Sechs Wochen lang Bus statt U3 – Hochbahn baut Station Saarlandstraße um

Die Haltestelle bekommt laut Hochbahn in diesem Zuge zwei Aufzüge und ein taktiles System für Menschen mit Sehbehinderungen. Das sind spezielle Markierungen im Boden, die Beeinträchtigten die Orientierung erleichtern. Darüber hinaus soll der Bahnsteig auf 125 Meter verlängert sowie Fenster, Dächer und Beleuchtung erneuert werden.

Die Fahrstühle bringen die Passagiere aus der Schalterhalle direkt an die Bahnsteige. Zudem sollen sie sich auch durch ihre „unverwechselbare Gestaltung“ optimal in den Bahnhof einfügen. Bis Sommer 2025 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.

U-Bahn-Station Saarlandstraße wird umgebaut – Einschränkungen für Fahrgäste im HVV

Aber nicht nur am Bahnhof selbst wird Hand angelegt: Die sechswöchige Sperrung im Hamburger Norden wird auch dafür genutzt, um zwischen Barmbek und Kellinghusenstraße die Gleise instand zu setzen. So sollen 3500 Schwellen, 1400 Meter Schienen und mehr als 20 Weichen erneuert werden, teilte die Hochbahn mit.

Die Arbeiten bringen jedoch Einschränkungen für die Fahrgäste im HVV mit sich. Die Hochbahn empfiehlt den Betroffenen, vor Ort die Aushänge und Durchsagen zu beachten. Nähere Informationen soll es auch in der HVV-App und auf der Seite www.hvv.de geben.

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Nach eigenen Angaben des Verkehrsunternehmens sind 96 Prozent der Hamburger U-Bahn-Haltestellen inzwischen barrierefrei. Momentan läuft auch der Ausbau der Station Meßberg an der Linie U1. Ab 2028 sollen dann die U-3-Stationen Sierichstraße und Sternschanze folgen. Der beliebte Bahnhof im Schanzenviertel soll jedoch abgerissen und neu gebaut werden.