Hamburg. Abfrage im Fahndungssystem erweist sich als Volltreffer. Beamte setzen 58-Jährigen fest – und begleiten ihn dann zu einer Bank.

Weil ein 58 Jahre alter Mann eine stattliche Geldstrafe nicht beglichen hatte, fand seine Reise vom Hamburger Flughafen nach Bangkok ein jähes Ende. Am Montag ist er von Beamten der Bundespolizei Hamburg festgesetzt worden – nach einer schlichten Personenkontrolle.

„Verdachtsunabhängig“ überprüften die Ordnungshüter den Ausweis des 58-Jährigen, wie es in einer Mitteilung der Bundespolizei heißt. Und die Kontrolle erwies sich als Volltreffer: Eine Abfrage in der Fahndungsdatenbank ergab, dass der Mann seit Oktober 2023 von der Hamburger Staatsanwaltschaft per Haftbefehl gesucht wurde.

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Wegen Steuerhinterziehung sollte er eine Buße von 160 Tagessätzen zu je 90 Euro bezahlen, in Summe sind das 14.400 Euro. Hinzu kamen die Kosten des Verfahrens in Höhe von 93 Euro.

Zunächst sei der 58-Jährige nicht in der Lage gewesen, das Geld zu bezahlen. Auch der Geldautomat spuckte so viele Scheine nicht aus. Statt in den Flieger nach Paris und dann weiter in die thailändische Hauptstadt, ging es für den Mann also zu einer Bankfiliale – begleitet von Polizisten. Offenbar wollte er die alternative Freiheitsstrafe von 160 Tagen vermeiden.

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In der Bank ließ er sich die insgesamt 14.493 Euro auszahlen und übergab sie an die Polizisten. Anschließend kam er wieder auf freien Fuß. Seinen Reiseplänen machte diese Aktion aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Seinen Flug nach Paris hatte er nämlich verpasst.