Hamburg. Heute startet RTL-Show mit Sebastian Klaus als Bachelor. Vorab spricht er über Konkurrenz, Startschwierigkeiten und eine Kandidatin.
Für Sebastian Klaus aus Hamburg-Eppendorf geht es ab Mittwoch bei der TV-Ausstrahlung von RTL um nicht weniger als die Chance, die Frau fürs Leben zu finden – sofern ihm auf der Suche danach nicht sein Konkurrent in die Quere kommt. Klaus ist gebürtiger Hamburger, nach diversen Umzügen mittlerweile wieder fest in seiner Heimatstadt verankert und Kandidat der Kuppelshow „Die Bachelors“.
Anders als es seinen Vorgängern vergönnt war, ist der 35-Jährige nicht der eine unter einer Schar von liebesdurstigen Bewerberinnen, sondern muss sich seinen „Bachelor“-Posten mit Kontrahent Dennis Gries teilen. Dass die beiden nicht nur das grundsätzliche Interesse an denselben 30 Frauen, sondern auch ein überraschender Zufall verbindet, erzählt Sebastian Klaus jetzt im exklusiven Abendblatt-Interview. Außerdem spricht er über das Thema Konkurrenzkampf und kommentiert die überraschende Entscheidung einer Kandidatin.
++Achtung, Spoiler!++
„Die Bachelors“ 2024: So wurde Sebastian Klaus aus Hamburg „Der Bachelor“
Hamburger Abendblatt: Wie bist du zum „Bachelor“ geworden?
Sebastian Klaus: Ehrlicherweise war das nicht meine Idee. Ich habe letztes Jahr im Urlaub auf Bali jemanden kennengelernt, und die hat das Format schon immer geguckt und meinte dann irgendwann zu mir: ‚Sebastian, du wärst der perfekte Kandidat für das Format.‘ Dann haben wir ganz spontan Fotos gemacht und die Unterlagen hingeschickt, und auf dem Rückflug von Dubai nach Hamburg hatte man schon versucht, mich anzurufen. Je länger der Bewerbungsprozess gegangen ist, umso mehr habe mich mit diesem Gedanken angefreundet und umso mehr hatte ich auch Lust, das auch wirklich zu machen. Irgendwann gab es dann den Punkt, an dem ich gedacht habe: Wenn ich es jetzt nicht werde, wäre ich schon ein bisschen traurig.
Würdest du für deine Liebe Hamburg verlassen und in welche Stadt würdest du dann gerne ziehen?
Ich würde es machen, aber nicht so gerne. München ist schon vollkommen okay, weil die Umgebung wunderschön ist. Aber es ist dann doch noch mal ein ganzes Eckchen teurer, und in Hamburg ist auch die Familie. Ich habe sieben Jahre in München gewohnt, und es ist schon ein bisschen anstrengend, wenn man für ein Wochenende ‚mal kurz‘ nach oben fährt.
Wie hast du darauf reagiert, als dir gesagt wurde, dass ihr in dieser Staffel zwei Bachelor seid?
Ich hatte zwei Reaktionsphasen. Meine erste Reaktion war eher nachdenklich und ein bisschen schockiert. Aber dann kam relativ schnell der Gedanke: Auf der anderen Seite könnte es auch richtig gut werden, denn man hat jemanden, mit dem man sich austauschen kann. Und vielleicht wird es ja auch jemand, mit dem ich mich wirklich gut verstehen kann. Am Ende hat dann die positive Seite überwogen.
Musstest du dir im echten Leben schon mal eine Frau mit einem anderen Mann teilen?
Nicht, dass ich wüsste. Nicht bewusst jedenfalls. (lacht)
„Die Bachelors“: Konkurrenzkampf mit Dennis Gries? Das sagt Sebastian Klaus
Inwiefern gab es einen Konkurrenzkampf im gemeinsamen Umgang mit den Frauen?
Ich habe ihn ja in Südafrika kennengelernt und gemerkt, dass er wirklich das komplette Gegenteil von mir ist. Dann habe ich mir schon auch gedacht, die Frauen werden sich dann entscheiden, ob sie entweder auf den lauten oder auf den etwas ruhigeren Charakter stehen. Es sollte sich dann ja auch langfristig bewahrheiten, dass es da bei jeder Frau Tendenzen gibt …
Wir haben schon versucht, dass es sich ein bisschen die Waage hält und jeder die Möglichkeit bekommt, sich ‚zu präsentieren‘. Ich bin aber auch ehrlich und war manchmal froh, dass Dennis auch jemand ist, der gerne im Mittelpunkt steht und ich mich ein Stück weit zurückziehen konnte. Meine Social Battery war am Ende des Tages auch wirklich leer. Man will sich ja auch auf jede Frau zu 100 Prozent konzentrieren und auch keinen Blödsinn erzählen.
Glaubst du, Dennis und du, ihr wärt Freunde geworden, hättet ihr euch nicht bei „Die Bachelors“ kennengelernt?
Ich habe einen sehr unterschiedlichen Freundeskreis, es sind nicht alle so wie ich. Dadurch, dass er in Kempten wohnt und ich in Hamburg, wäre die Wahrscheinlichkeit relativ gering, dass wir uns irgendwann mal hätten treffen können … Obwohl wir einen gemeinsamen Freund haben, der in München wohnt, den er aber seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat und ich vor zehn Jahren kennengelernt habe.
Was war die größte Herausforderung beim Dreh für dich?
Ich habe schon gemerkt, dass ich ein bisschen brauche, um warmzuwerden und bis ich mich an dieses ganze Szenario gewöhne. Da hatte ich eine kleine Blockade in mir und habe gemerkt, dass man sich eigentlich ein bisschen mehr fallen lassen wollte. Außerdem bin ich ein wahnsinnig verkopfter Mensch. Das musste ich versuchen, über die Zeit immer mehr abzuschalten und mehr auf mein Herz zu hören und weniger auf meinen Kopf.
Kandidatinnen-Karussell bei „Die Bachelors“: So erlebte Sebastian das Kennenlernen
Wie schwer ist es dir gefallen, manchen Frauen nach dem ersten Kennenlernen keine Rose zu geben?
Ich finde, das ist jedes Mal eine ziemliche Überwindung gewesen. Denn grundsätzlich waren alle 15 Frauen nett.
Inwiefern spielte die Sorge mit, dass am Ende vielleicht keine Frau zu dir passen könnte?
Ich hatte eigentlich die ganze Zeit die Hoffnung, dass ich jemanden finde, der wirklich gut zu mir passt. Es war auch mein Ziel, mich darauf einzulassen und jemanden zu finden, mit dem es wirklich richtig gut passt. Das Ziel habe ich die ganze Staffel einfach nicht aus dem Auge gelassen.
Gleich in der ersten Folge bekommst du eine Absage: Eine Kandidatin will frühzeitig gehen, weil sie sich von einer alten Liebe in Deutschland nicht trennen kann. Du wirkst in der Show relativ gefasst, was hast du dir in dem Moment wirklich gedacht?
Ich habe nicht ganz nachvollziehen können, warum sie die Reise nach Südafrika angetreten hat. Aber das alles mitzumachen ist ja schon eine besondere und außergewöhnliche Situation und für sie wahrscheinlich ziemlich viel Stress gewesen. Deswegen war ich auch relativ gefasst. Es ist nur schade, dass sie damit einer anderen den Platz weggenommen hat.
Sebastian Klaus: Nach „Die Bachelors“ 2024 Zukunft als Influencer?
Auf den „Job“ als Bachelor folgt für viele oft ein Leben als Influencer. Aktuell arbeitest du als Sales Manager in der Immobilienbranche. Wie stehst du zu einem Karrierewechsel?
Als ich mich damals beworben habe, habe ich noch nicht darüber nachgedacht. Irgendwann machst du dir natürlich Gedanken. Spätestens jetzt, wo man sich selbst im Fernsehen sieht und einem relativ viele Leute auf Instagram schreiben. Ob und wie ich es dann nutze, weiß ich noch nicht. Ich werde auf jeden Fall meinen alten Job weitermachen.
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Könntest du dir vorstellen, zukünftig auch in anderen Formaten mitzuwirken?
Tatsächlich schon, aktuell ist es aber nur ‚Let’s Dance‘. Ich habe sogar schon mal einen Tanzkurs gemacht, als ich bei der Bundeswehr war.
„Die Bachelors“ immer mittwochs ab 20.15 Uhr bei RTL. Neue Folgen gibt es bereits eine Woche früher in der Mediathek bei RTL+ zu sehen.