Hamburg. Zwei Männer verschafften sich in der Nacht Zugang zu einem Modegeschäft. Doch sie machten die Rechnung ohne den Ladenbesitzer.

Zwei mutmaßliche Einbrecher sind am Dienstag auf frischer Tat dabei erwischt worden, wie sie ein Second-Hand-Geschäft in Uhlenhorst ausräumen wollten. Das teilte die Polizei Hamburg am Mittwoch mit. Beamte nahmen die beiden 39 Jahre alten Männer noch am Tatort fest.

Gegen 2.15 Uhr bekam der Inhaber des Bekleidungsgeschäfts über sein Handy einen Alarm. Auf Bildern seiner Überwachungskamera sah er, dass sich unbekannte Personen in dem Laden aufhielten. Er rief die Polizei zur Hilfe.

Polizei Hamburg: Einbrecher wollen Second-Hand-Mode für 100.000 Euro stehlen

Als dann Streifenwagen vor Ort eintrafen, befanden sich die mutmaßlichen Täter noch immer in den Geschäftsräumen. Sie wurden festgenommen. Weil anfangs nicht klar war, ob noch weitere Personen in dem Laden waren, durchsuchten Polizisten die gesamte Lokalität. Dabei bekamen sie Unterstützung von einem Spürhund. Abgesehen von den beiden Festgenommenen fanden die Beamten aber keine weiteren Personen in dem Second-Hand-Laden.

Offenbar waren die beiden mutmaßlichen Einbrecher durch ein vergittertes Fenster im Hinterhof in das Gebäude gelangt. Zuerst, so heißt es in der Mitteilung weiter, seien die Gitterstäbe zersägt und dann das Fenster aufgehebelt worden. Die dafür nötigen Werkzeuge fanden die Ermittler vor Ort.

Hamburg: Polizei schnappt mutmaßliche Einbrecher auf frischer Tat

Im Inneren des Geschäfts sahen die Einsatzkräfte dann, worauf es die Männer offenbar abgesehen hatten. In mehreren Plastiksäcken hatten sie ihr Diebesgut bereitgestellt, es handelte sich überwiegend um Handtaschen. Der Verkaufswert soll mehr als 100.000 Euro betragen.

Bei der Durchsuchung der Festgenommenen wurden zudem teure Armbanduhren und ein Autoschlüssel gefunden, der zu einem in der Nähe geparkten Audi gehörte. Wie die Polizei vermutet, soll das Fahrzeug zum Abtransport des Diebesguts gedacht gewesen sein.

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LKA-Spezialisten für Ausländerdelikte haben die Ermittlungen aufgenommen. Grund dafür ist, dass einer der beiden mutmaßlichen Täter keinen gültigen Aufenthaltstitel in Deutschland hat. Der Mann wurde einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl gegen ihn erließ. Sein Kumpane wurde auf freien Fuß gesetzt.