Hamburg. Eine Person schüttet brennbare Flüssigkeit über drei Fahrzeuge vor JVA Fuhlsbüttel. Justizsenatorin empört. Polizei sucht Zeugen.

Es war offenbar ein gezielter Anschlag: Vor der Justizanstalt Fuhlsbüttel sind am frühen Freitagmorgen drei Pkw von Mitarbeitern in Flammen aufgegangen. Der Staatsschutz ermittelt in Richtung Brandstiftung, die Polizei sucht nach Zeugen für die Tat. Ob es Verbindungen zu Insassen von Santa Fu gibt, ist noch unklar.

Die Feuerwehr wurde gegen 4.20 Uhr zum Gefängnis Am Hasenberge 26 gerufen. Zuvor waren mehrere Notrufe eingegangen, offenbar hatten auch Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt den Brand auf ihren Überwachungskameras beobachtet und die Rettungskräfte alarmiert.

Nach dem Anschlag auf die Fahrzeuge hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Nach dem Anschlag auf die Fahrzeuge hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen. © Michael Arning

Brandanschlag vor Santa Fu: Drei Pkw gehen in Flammen auf

Den bisherigen Erkenntnissen des Staatsschutzes zufolge hat eine unbekannte Person eine brennbare Flüssigkeit auf die drei geparkten Pkw der Marken Audi, Fiat und Skoda geschüttet. Dann entzündete sie diese und flüchtete vom Tatort. Die Feuerwehr konnte die Autos in kurzer Zeit löschen. Verletzt wurde niemand.

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Der Täter oder die Täterin soll dunkel gekleidet gewesen sein, trug Schuhe mit auffällig heller Sohle und hatte einen weißen Kanister bei sich. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit einem Dutzend Streifenwagen führte nicht zum Erfolg.

Brandanschlag vor Santa Fu: Justizsenatorin empört

Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina zeigte sich einer ersten Reaktion wenige Stunden nach der Tat empört: „Die Tatumstände lassen vermuten, dass hier gezielt Privatfahrzeuge von Bediensteten angegriffen wurden“, so die Grünen-Politikerin. „Wer so etwas möglicherweise aus Kritik an oder Verachtung für staatliches Handeln tut und dabei auch vor dem Eigentum von Bediensteten nicht zurückschreckt, verkennt, dass unsere Bediensteten jeden Tag für die Sicherheit der Hamburger:innen einstehen.“

Ein solcher Angriff sei deshalb besonders perfide, sagte die Senatorin. „Ich hoffe, dass die Ermittlungen der Polizei erfolgreich sind, damit der oder die Täter für dieses Handeln zur Rechenschaft gezogen werden können. Ich danke allen Bediensteten und Einsatzkräften vor Ort für ihr schnelles Eingreifen.“

Brandanschlag vor Santa Fu: Polizei sucht Zeugen

Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zu dem Täter oder der Täterin geben können, werden gebeten, sich unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.