Neuengamme. 30 Jahre alter Sportler prallt mit hohem Tempo gegen ein Auto. Reanimationen von Ersthelfern und Notarzt bleiben erfolglos.
Ein 30 Jahre alter Rennradfahrer ist am Dienstagnachmittag auf dem Neuengammer Hauptdeich bei einem Unfall tödlich verunglückt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei Hamburg und Aussagen von Zeugen soll der Sportler ungebremst auf einen am Fahrbahnrand geparkten Suzuki aufgefahren und schwer gestürzt sein. Dabei verletzte sich der Mann so schwer, dass er noch am Unfallort starb. Mittlerweile ist die Identität des Unfallopfers geklärt.
Der tragische Unfall ereignete sich gegen 15.50 Uhr. Nun bestätigte ein Sprecher der Hamburger Polizei, dass der Hobby-Rennradfahrer ursprünglich aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde stammt und zuletzt in einer WG im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld wohnte. Er verunglückte auf einem Streckenabschnitt direkt an der Elbe auf Höhe der Hausnummer 207 in Fahrtrichtung Altengamme etwa 500 Meter vor der Abzweigung in den Neuengammer Hausdeich. Unterwegs war er auf einem Rennrad der Marke Rose – die Marke ist vor allem bei Geschwindigkeitsfans beliebt.
Polizei Hamburg: Rennradfahrer war offenbar mit hoher Geschwindigkeit unterwegs
Noch keine abschließenden Erkenntnisse hat der Verkehrsunfalldienst Süd (VD 42) zum genauen Unfallhergang. Vermutlich hatte der 30-Jährige den Kopf beim Fahren für eine bessere aerodynamische Haltung tief über den Lenker gesenkt. Damit wäre sein Blick auf den Boden gerichtet und nicht in Fahrtrichtung.
Offenbar hat er das ordnungsgemäß abgestellte Auto gar nicht oder viel zu spät bemerkt und somit keine Möglichkeit mehr gehabt, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Er fuhr mit hohem Tempo und nahezu ungebremst ins Heck des dunklen Autos. Dieser Unfallhergang sei sehr wahrscheinlich, hieß es seitens der Polizei, aber kann noch nicht abschließend bestätigt werden.
Unfall in Altengamme: Rennradfahrer stirbt an einem Genickbruch
Bei der Kollision mit dem geparkten Suzuki erlitt der Mann offenbar so schwere Hals- und Kopfverletzungen, dass auch längere Reanimationsversuche der Notärzte vor Ort erfolglos blieben. Gestorben sei der 30-jährige Sportler letztlich an Genickbruch, wie die Polizei nun bestätigte.
Dabei wurde, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte, alles versucht, um den Verunglückten zu retten. Zunächst sei sogar eine sogenannte Telefon-Reanimation von einem Ersthelfer eingeleitet worden. Dabei bekommt der Lebensretter über das auf laut gestellte Telefon konkrete Anweisungen, bis Notarzt und weitere Rettungskräfte am Unfallort eintreffen.
Tödlicher Unfall in Hamburg-Neuengamme: Suzuki-Fahrer steht unter Schock
Der Kleinwagen am Straßenrand konnte vor Ort zwei Anglern zugeordnet werden. Der Fahrer des in den tödlichen Unfall verwickelten Fahrzeugs erlitt einen Schock und musste vor Ort wie auch einige Ersthelfer vom Kriseninterventionsteam psychologisch betreut werden.
Die Deich- und Landstraßen der Landgebiets im Bezirk Bergedorf gelten als viel genutzte Trainingsstrecke für Rad- und Triathlonsportler. Leider kam es in diesem Jahr bereits zu mehreren tragischen Unfällen, einer davon tödlich: Während des Ironman Hamburg am 5. Juni war ein Fahrer eines Begleitmotorrads in Ochsenwerder mit einem Radfahrer zusammengestoßen.
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Der Motorradfahrer starb, der Triathlet erlitt schwere Verletzungen. Zwei Tage nach dem Wettkampf krachte ein Rennradfahrer (27) auf dem Spadenländer Hauptdeich in das Heck eines Transporters, verletzte sich schwer im Gesicht. Der Transporterfahrer hatte verkehrsbedingt bremsen müssen, der Sportler dies zu spät bemerkt.