Hamburg. Ein Umbau in Barmbek verbessert Komfort und Sicherheit für den Rad- und Fußverkehr. Warum auch die Aufenthaltsqualität steigt.

Auf der Strecke der Veloroute 5, die von der Hamburger Innenstadt stadtauswärts führt, wurde in Barmbek eine rund einen Kilometer lange Lücke geschlossen. Dafür wurden Reesestraße und Hufnerstraße zwischen Weidestraße und Krüsistraße instand gesetzt und für den Fuß- und Radverkehr umgebaut. Jetzt sorgen breite Gehwege, neue Fahrradbügel, Radfahrstreifen sowie eine Protected Bike Lane für mehr Sicherheit und fließenden Verkehr.

Alle Gehwege sind durch die Sanierung mindestens zwei Meter breit. Zwischen Wiesendamm und Hufnerstraßenbrücke kann jetzt auf einem 2,50 Meter breiten, geschützten Radfahrstreifen (Protected Bike Lane) gefahren werden. Die anschließende Kreuzung Hufnerstraße/Wiesendamm wurde so umgebaut, dass Radfahrende hier sicher auf der Fahrbahn fahren können.

Verkehr Hamburg: Gute Idee aus Kopenhagen auf Veloroute 5 umgesetzt

Der Radverkehr unterhalb der U- und S-Bahn-Brücke Barmbek wird nun wie in der dänischen Hauptstadt beidseitig auf einem erhöhten Radweg (auch Kopenhagener Radweg genannt) geführt. Die restlichen Radwege in dem Bereich, in dessen Nähe die neue U3-Haltestelle Fuhlsbüttler Straße geplant ist, haben breite Radfahrstreifen erhalten.

An der Kreuzung Hufnerstraße/Poppenhusenstraße ist anstelle einer Ampel ein Minikreisverkehr entstanden, bei dem Fahrrad- und Autoverkehr sich die Fahrbahn teilen. Auf der Hufnerstraße gibt es für die Radfahrenden einen separaten Radfahrstreifen, der durch eine Verkehrsinsel baulich vom Autoverkehr getrennt ist.

Breite Radwege, eine Protected Bike Lane und zwei neue Bushaltestellen in Hamburg-Barmbek

Damit der Radverkehr aus dem Kreisverkehr auf den Radfahrstreifen Richtung Süden gelangen kann, ist die Mittelinsel unterbrochen. Für den Fußverkehr gibt es an allen drei angebundenen Straßen einen Zebrastreifen.

Auf der gesamten Strecke stehen 106 neue Fahrradbügel sowie 16 neue Lastenradbügel. Außerdem wurden neun seniorengerechte Sitzbänke aufgestellt und zwölf Bäume gepflanzt, was der Aufenthaltsqualität zugutekommt.

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Zudem wurden zwei neue Bushaltestellen in der Nähe der Kreuzung Hufnerstraße/Brucknerstraße eingerichtet, um dem Hamburg-Takt gerecht werden zu können (von 2030 an sollen jede Hamburgerin und jeder Hamburger von morgens bis in die Abendstunden binnen fünf Minuten ein öffentliches Mobilitätsangebot erreichen können und ein Fahrplan somit überflüssig werden).

Hamburger Veloroute 5: Durch Umgestaltung wurde Lücke in Barmbek geschlossen

Kirsten Pfaue, Amtsleiterin in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, nennt die Maßnahmen einen „wichtigen Lückenschluss auf der Veloroute 5“. Die Sicherheit und der Komfort für Radfahrende seien erhöht, die Bedingungen für Fußgänger durch die Sanierung und Verbreiterung der Fußwege verbessert worden.

Die Radverkehrsexpertin: „Das ist also insgesamt eine sehr runde Förderung des Umweltverbunds und auch ein gutes Beispiel für die konkrete Ausgestaltung des Bündnisses für den Rad- und Fußverkehr.“