Hamburg. Das mittlerweile stark beschädigte Fahrzeug steht seit Wochen mit Polizei-Absperrband umwickelt am Lokstedter Damm.
Am Donnerstag herrschte muntere Betriebsamkeit am Lokstedter Damm in Groß Borstel. Anwohner gingen zum Einkaufen, Eltern holten ihre Kinder von der Schule ab und Jogger arbeiteten entlang der Tarpenbek eisern an ihrer Fitness. Mittendrin steht seit Wochen ein schwarzer Luxus-Mercedes.
Das Mercedes-AMG-Coupé, das je nach Ausstattung als Neuwagen mehr als 100.000 Euro kostet, hat sich seit einiger Zeit nicht vom Fleck bewegt.
Luxuriöser Mercedes steht seit Wochen am Lokstedter Damm in Groß Borstel
Die hellgrüne Pollenschicht auf dem schwarzen Lack und das mittlerweile herunterhängende Absperrband der Polizei lassen erahnen, wie lange das Luxusgefährt schon auf der Brücke über die Tarpenbek steht.
Das Luxusauto dürfte mittlerweile deutlich an Wert verloren haben: Auf der Beifahrerseite wurde das Fenster eingeschlagen und der Innenraum gleicht einem Schlachtfeld. Die Kabel der Sitzheizung liegen frei und die einst ergonomische Sitzfläche weist einen massiven Brandschaden auf.
Wie lange das Fahrzeug in dem Wohngebiet nahe der Einkaufsstraße Nedderfeld noch stehen wird? Völlig unklar. Die Polizei kann zu den Hintergründen des verwahrlosten Autos keine Auskunft geben. „Der Fall liegt bei der Staatsanwaltschaft“, erklärt Polizeisprecher Joscha Ahlers.
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Groß Borstel: Mercedes wurde Ziel eines Verbrechens
Oberstaatsanwältin Mia Sperling-Karstens erklärt, dass es sich bei dem Fahrzeug um ein „Objekt eines Brandstiftungsdeliktes“ handelt. Nach Abendblatt-Informationen soll sich die Tat in Groß Borstel am 6. Juli ereignet haben. Eine unbekannte Person hatte die Scheibe des Mercedes eingeschlagen und einen Brandsatz ins Fahrzeuginnere geworfen. „Die Ermittlungen dauern an“, sagt Sperling-Karstens.
Das Landeskriminalamt hat den Wagen nach Abschluss der Spurensicherung mittlerweile freigegeben. Der Fahrzeughalter ist nun in der Pflicht, sein stark beschädigtes Auto abschleppen zu lassen.