Hamburg. Während in Groß Borstel ein umfunktioniertes Hotel evakuiert wurde, konnten sich in Bahrenfeld 17 Bewohner selbst retten.
Für die Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft an der Sportallee war es am Montagabend ein Schock. Weil Müll sowie ein Carport, das an das umfunktionierte Hotel grenzte, in Vollbrand gerieten, musste das gesamte Gebäude evakuiert werden.
„Es gab eine massive Rauchentwicklung. Das Feuer hat nicht auf das Gebäude übergegriffen, zwei Zimmer sind aber zunächst unbewohnbar“, sagte ein Sprecher des Feuerwehr-Lagedienstes dem Abendblatt.
Feuerwehr Hamburg: Brand direkt gegenüber einer Feuerwehrwache
Bei dem Feuer in Groß Borstel wurde niemand verletzt. Kurios: Direkt gegenüber der Unterkunft, in der hauptsächlich ukrainische Flüchtlinge untergebracht sind, liegt die Wache der Feuerwehr Alsterdorf. Somit konnten die Einsatzkräfte schnell eingreifen, um Schlimmeres zu verhindern. Insgesamt waren 38 Feuerwehrleute im Einsatz.
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Am Abend besprachen sich das Management der Unterkunft und die Feuerwehr, ob und wann die Flüchtlinge wieder in die Unterkunft zurückkehren können. Aktuell werden laut der Polizei Hamburg alle Bewohner in einer anderen Unterkunft untergebracht.
Zur Brandursache ermittelt aktuell die Kripo. Es gebe jedoch bislang keine Hinweise auf Brandstiftung oder eine politisch motivierte Tat, meinte ein Sprecher der Polizei Hamburg auf Abendblatt-Anfrage.
Feuerwehr Hamburg: Weiterer Brand in der Nacht zu Dienstag
Um 3 Uhr wurde die Feuerwehr in der Nacht zu Dienstag zudem zu einem weiteren Brand in einer Flüchtlingsunterkunft gerufen. Diesmal war ein Feuer in einer Containerunterkunft an der August-Kirch-Straße in Bahrenfeld ausgebrochen.
Dort griffen Flammen aus einem Zmmer in einem oberen Stockwerk auf das Erdgeschoss über. Verletzt wurde auch bei diesem Brand niemand, 17 Personen hatten noch vor Eintreffen der Feuerwehr das Gebäude verlassen können.
Die Dachhaut konnte von oben nicht geöffnet werden, daher wurde ein Zugang zum Dach mittels Brechwerkzeug über den Treppenraum geschaffen. Die Einsatzstelle wurde nach dem Belüften des Gebäudes und einer abschließenden Begehung an die Polizei übergeben.
Das Feuer war gegen 3.40 Uhr bereits wieder unter Kontrolle gebracht. Insgesamt waren 60 Kräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr über drei Stunden im Einsatz Auch hier ist die Brandursache unklar und wird noch ermittelt.