Hamburg. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen nach tagelanger Flucht in Luxemburg aufspüren. Nun kommt es in Hamburg zum Prozess.

Wegen eines beinahe tödlichen Messerangriffs auf eine Frau im Stadtteil Barmbek-Nord muss sich von Dienstag an ein 44-Jähriger vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm versuchten Totschlag vor.

Der Mann soll seine Ex-Partnerin am vergangenen 28. Januar vor den Augen des gemeinsamen sechsjährigen Sohnes angegriffen haben. Der Anklage zufolge passte er die 35-Jährige vor ihrer Wohnung an der Meister-Francke-Straße ab, die sie in dem Moment mit dem Kind und ihrem neuen Lebensgefährten verlassen hatte.

Prozess in Hamburg: Mann sticht Ex-Partnerin vor Augen des Kindes nieder

Der 27-Jährige habe sich schützend vor die Frau gestellt. Der Angeklagte habe versucht, auf ihn einzustechen. Dann habe er die 35-Jährige zu Boden gestoßen und ihr mindestens sieben Messerstiche in Oberkörper und Bauch versetzt. Sie habe dabei lebensbedrohliche Verletzungen erlitten.

Anwohner alarmierten die Rettungskräfte, wie die Polizei nach der Tat mitteilte. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert.

Frau in Hamburg-Barmbek niedergestochen – Tatverdächtiger in Luxemburg gefasst

Der Täter floh laut Polizei mit einem Fahrrad. Elf Tage später wurde der Angeklagte in Luxemburg festgenommen und am 13. Februar nach Hamburg überstellt, wie ein Gerichtssprecher am Freitag sagte. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Der 44-Jährige habe eine mehrjährige Beziehung zu der Frau gehabt. Zum Zeitpunkt der Tat habe die Trennung jedoch schon länger zurückgelegen.