Im Abendblatt beantworten die drei Kandidaten der Quickborner Bürgermeisterwahl die wichtigsten Fragen.

Quickborn. Teil II der Wahlserie zur Bürgermeisterwahl am 8. Mai: Die drei Kandidaten Thomas Köppl (CDU), Thomas Beckmann (FDP) und Tim Stoberock (SPD) stellen sich den Fragen von Abendblatt-Reporter Burkhard Fuchs zu den drängenden Quickborner Themen.

Bürgermeisterwahl: Das sind die drei Kandidaten

Tim Stoberock

Bürgermeisterwahl Quickborn 2022 SPD-Kandidat Tim Stoberock.
Bürgermeisterwahl Quickborn 2022 SPD-Kandidat Tim Stoberock. © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Tim Stoberock ist 44 Jahre alt und wohnt mit seiner Frau und den fünf Kindern im Alter zwischen sieben Monaten und neun Jahren in Poppenbüttel. Der Sozialdemokrat (seit 1996) verbringt die Zeit am liebsten mit seiner Familie in der Natur, am Meer oder einfach in gemütlicher Runde zu Hause. „Ich lese gerne, vor allem Sachbücher aus den Bereichen Politik, Geschichte und Biologie“, sagt der promovierte Jurist, der seit 2015 der Hamburgischen Bürgerschaft angehört und dort in den Bereichen Digitalisierung, Familie und Kita sowie Haushalt und Umwelt tätig ist. Stoberock arbeitet als Personalreferent und Justiziar in der Hamburger Justizverwaltung.

Thomas Beckmann

Bürgermeisterwahl Quickborn 2022: Thomas Beckmann (FDP)
Bürgermeisterwahl Quickborn 2022: Thomas Beckmann (FDP) © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Thomas Beckmann ist 60 Jahre alt und wohnt seit 1994 an der Feldbehnstraße in Quickborn. Der Freidemokrat, der 1979 in die FDP eintrat und in Quickborn Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes ist, ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 2017 arbeitet Beckmann als Bereichsleiter im Bereich Facility-Management (Liegenschaftsverwaltung), davor war er 24 Jahre in verschiedenen Führungspositionen im Einzelhandel bei Max Bahr/Praktiker tätig, zuletzt ist er als Bereichsleiter im Category-Management/Einkauf für ca 300 Filialen in Deutschland verantwortlich gewesen: „Meine Hobbys sind Holzarbeiten, Motorrad fahren, Backen, Kochen und Politik“, sagt Thomas Beckmann.

Thomas Köppl

Bürgermeisterwahl Quickborn 2022: Thomas Köppl (CDU)
Bürgermeisterwahl Quickborn 2022: Thomas Köppl (CDU) © Burkhard Fuchs | Burkhard Fuchs

Thomas Köppl ist 56 Jahre alt und Mitglied der CDU. Der seit 2004 amtierende Bürgermeister Quickborns ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind. Seine Hobbys, sagt der Christdemokrat, sind „Quickborn“, die „Kultur“, sein „Hund“, das „Segeln und Skifahren“.

DIE FRAGEN

1. Wo sehen Sie Einsparpotenziale, um die Verschuldung zu verringern?

Tim Stoberock: Um auf diese Frage eine seriöse Antwort geben zu können, müsste ich tief in den Haushalt der Stadt Quickborn einsteigen. Eines meiner ersten Gespräche im Falle meiner Wahl wird daher mit dem Kämmerer sein. Nachdem ich mir einen Überblick verschafft habe, werde ich in Abstimmung mit der Kämmerei erste Vorschläge machen.

Thomas Beckmann: In erster Linie gilt es, die Einnahmenseite über die Ansiedlung von gewerbesteuerstarken Gewerbe zu verbessern – Stichwort Technologiefirmen, Start-ups etc. Eine Priorisierung von städtischen Projekten und deren konzentrierte Abarbeitung zahlt auf eine effiziente qualitativ hochwertige und kostenschonende Umsetzung ein. Mittel- bis langfristig müssen sich die Ausgaben in Quickborn wieder daran orientieren, was auch eingenommen wird. Das bedeutet auch, dass ganz klar differenziert werden muss, was absolut notwendig und was wünschenswert ist. Dies muss in einem offenen Diskurs mit der Ratsversammlung entschieden werden.

Thomas Köppl: Wir gehen sparsam mit dem Steuergeld unserer Bürgerinnen und Bürger um: Quickborn erwirtschaftete im Haushaltsjahr 2021 einen Überschuss von 1,7 Mio. Euro, und für 2022 erwarte ich ebenso ein positives Ergebnis. Große Einsparungen wären nur auf Kosten der Bürgerleistungen möglich, aber Verschlechterungen etwa bei sozialen Leistungen wie in der Schulsozialarbeit oder Kinderbetreuung will niemand. Quickborns Schulden sind die Folge der Investitionen in unsere Kitas und Schulen – hier hat die Politik m. E. zukunftsorientiert für unsere Kinder entschieden. Ich sehe darin nichts Falsches. Aber diese Entscheidungen im Nachhinein ständig zu kritisieren und für politische Attacken auszunutzen, ist nicht die „feine Art“.

2. Welche Struktur sollte die Quickborner Verwaltung haben?

Tim Stoberock: Auch die Beantwortung dieser Frage bedarf einer umfassenden Analyse und Kenntnis der derzeitigen Verwaltungsstruktur. Nach meiner Amtseinführung werde ich mir im Dialog mit den Spitzen der Verwaltung einen umfassenden und genauen Eindruck verschaffen und bei Bedarf in meiner Verwaltung besprechen, ob Änderungsbedarf besteht und wie die Verwaltung möglichst optimal aufgestellt wird. Im Übrigen bin ich ein Freund flacher Hierarchien.

Thomas Beckmann: Der Bürgermeister ist der Steuermann, der unterstützt, führt, anleitet und im Rahmen seiner Kompetenzen entscheidet. Es müssen Prinzipien, Werte und Ziele definiert werden, in deren Rahmen die einzelnen Einheiten selbstständig kreativ und lösungsorientiert arbeiten und auch im Rahmen ihrer Kompetenzen entscheiden.

Thomas Köppl: Quickborns Verwaltung gehört zu den modernsten und schlankesten im ganzen Land, leistungsfähig und effizient, bürgerfreundlich und kostengünstig – vergleichen Sie uns gern mit anderen –, aber wichtiger ist die Zufriedenheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Und es ist meine Aufgabe, diesen Standard zu halten und zu verbessern. Hierfür sind regelmäßig Anpassungen an aktuelle Rahmenbedingungen erforderlich. Ich setze dabei auf weitgehende Digitalisierung der Verwaltungsleistungen und auf meine engagierten und qualifizierten Mitarbeitenden. Dabei „kleben“ wir nicht an Aufgaben, sondern – wo es Sinn macht – kaufen wir externe Leistungen kostengünstig hinzu.

3. Wie kann die Innenstadt wieder attraktiver werden?

Tim Stoberock: Wir brauchen ein lebenswertes Zentrum, einen Treffpunkt für alle Menschen zum Verweilen und Wohlfühlen, zum Treffen mit Freunden, zum Essen, Trinken, zum Shoppen und Chillen. Mit einem breiten Angebot an Gastronomie, Dienstleistungen, Läden für den täglichen Bedarf und die exklusive Besonderheit und Plätzen zum Verweilen heben wir die Aufenthaltsqualität.

Thomas Beckmann: Indem wir jetzt endlich einmal machen und anfangen, das Beste aus den vorhandenen Konzepten – unter anderem Innenstadtkonzept, Bewegte Stadt, Kieler Straße Konzept, Radverkehrskonzept – umzusetzen und auch mal mutig Entscheidungen treffen. Auch mein Vorschlag zur Stadtentwicklung nach dem Pyramiden-System wird zu einer Belebung der Innenstadt führen. Ich bin davon überzeugt, dass eine Aufbruchstimmung, die der Wirtschaft ebenso wie den ehrenamtlichen Strukturen signalisiert, hier passen die Rahmenbedingungen, für eine Belebung der gesamten Stadt und damit auch der Innenstadt sorgen wird.

Thomas Köppl: Gegenfrage: Warum „wieder“? Denn Quickborns Innenstadt war noch nie so attraktiv wie heute – denken Sie nur 20 Jahre zurück an die „legendäre Bahnhofskurve“! Mittlerweile zeigen externe Analysen, dass sehr viele Menschen unsere Innenstadt besuchen, um dort zu flanieren, zu verweilen und einzukaufen. Aber durch Internet und Lieferdienste ändert sich das Käuferverhalten – hierauf müssen wir reagieren: Durch moderne Gebäude (eine Freifläche wird 2023 mit einem Geschäftshaus bebaut), mit attraktivem Einzelhandel und durch interessante Programme wie beispielsweise Bewegte Stadt.

4. Welche Rolle spielen Kunst und Kultur in Ihren Überlegungen?

Tim Stoberock: Eine lebendige Kunst- und Kulturszene ist wichtig, um die Menschen in unserer Stadt und auch von außerhalb zusammenführen. Ein reiches Kulturangebot prägt das Image unserer Stadt entscheidend. Als Bürgermeister ist es daher mein Anspruch, den Rang und die Bedeutung von Kunst und Kultur – sowie die Menschen und Initiativen, die sich hierfür starkmachen – zu fördern und inhaltlich zu begleiten.

Thomas Beckmann: Kunst und Kultur in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen sind das Lebenselixier für uns alle. Ich freue mich, dass es hier in der Stadt Quickborn in diesen Bereichen ein großes ehrenamtliches Engagement gibt. Dieses Engagement und gute Konzepte sollte die Stadt auch künftig unterstützen. Meine Aufgabe als Bürgermeister ist, auch die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schaffen, die diese Unterstützung ermöglicht.

Thomas Köppl: Kunst und Kultur sind für jede Gesellschaft wichtig und gehören zu einer lebenswerten Stadt; ich versuche, bei allen Veranstaltungen dabei zu sein. Deshalb habe ich auch die Initiative für den Artur-Grenz-Saal als „kulturelles Zentrum“ ergriffen und freue mich, dass er jetzt wie selbstverständlich für verschiedenste Veranstaltungen genutzt wird – weitgehend kostenfrei! Unsere Verwaltung unterstützt die Veranstalter dabei mit vollem Einsatz: Flexibel, unbürokratisch und schnell wird alles Machbare ermöglicht. Das gilt übrigens auch für den Vereins-Sport in Quickborn!

5. Quickborn bekommt einen Millionen-Zuschuss für das Konzept Bewegte Stadt. Wie soll das umgesetzt werden?

Tim Stoberock: In ein lebenswertes Zentrum, in denen sich vor allem Familien mit kleinen Kindern als auch alte Menschen wohlfühlen. Denn diese beiden Personengruppen haben auch tagsüber Zeit. Ich will daher das Zentrum sowohl für kleine Kinder als auch alte Menschen attraktiver machen und dazu Gastronomie anlocken – dann haben wir wieder mehr Leben und Kaufkraft in unserer Stadt. Wichtig ist dafür die Umgestaltung des Vorplatzes der Marienkirche in einen lebendigen grünen Treffpunkt.

Thomas Beckmann: Das Konzept Bewegte Stadt ist der Kern für eine Vitalisierung der Innenstadt. Dieses Projekt mit dem geplanten Center-Management muss eng mit allen Fachbereichen insbesondere der Wirtschaftsförderung verbunden werden.

Thomas Köppl: Das Konzept ist ein großes Glück für unsere Stadt, eine wertvolle Bereicherung, für die wir über 1 Million Euro Fördergeld erhalten! Ziel ist es, durch weitere Verbesserungen der Aufenthaltsqualität und zahlreiche Programme für Gesundheit, Sport und Ernährung die Menschen mehr und länger in Quickborns Innenstadt zu bringen. Hierfür planen wir auch eine ganze Reihe baulicher Maßnahmen wie z. B. einen „Treffpunkt für alle Generationen“ – der fehlt wirklich. Alles wird mit Werbung und Marketing begleitet, um alle Menschen zu erreichen und insbesondere die Geschäftsleute „mitzunehmen“.

6. Wann hält die erste S-Bahn in Quickborn und wo werden Sie dann sein?

Tim Stoberock: Wenn alles wie geplant läuft, rechne ich Ende 2025 mit der Einbindung unserer Stadt an das S-Bahn-Streckennetz, und ich möchte dann als Bürgermeister bei der Jungfernfahrt dabei sein.

Thomas Beckmann: Während meiner am 1. November beginnenden sechsjährigen Amtszeit wird die erste S-Bahn in Quickborn halten. Ich freue mich darauf, zusammen mit weiteren Quickborner Bürgerinnen und Bürgern bei der Jungfernfahrt dabei zu sein. Nachdem die Baugenehmigung jetzt erteilt wurde, ist die Inbetriebnahme für das Jahr 2025 geplant. Durch Klagen könnte sich dieses Datum allerdings noch um ein bis zwei Jahre verschieben.

Thomas Köppl: Im Jahr 2026 soll die S 21 endlich von Kaltenkirchen bis nach Hamburg durchfahren – so der aktuelle Stand nach jahrzehntelangen, teils wirklich turbulenten Planungen. Das hat lange gedauert und auch viel persönlichen Einsatz erfordert: Ein absolut wichtiges Projekt für unserer Stadt, und ich hoffe, dass das Land jetzt sorgfältig für die Umsetzung vorbereitet ist. Und wo ich dann sein werde: Den ganzen ersten Tag werde ich in der S 21 zwischen Quickborn-Süd, Quickborn, Ellerau und Tanneneck hin- und herpendeln und die Fahrgäste begrüßen!

7. Wie sollte die Kieler Straße umgestaltet werden?

Tim Stoberock: Die Neugestaltung der Fußwege, bei der ein barrierefreies und einheitliches Pflaster, grüne Akzente durch Bäume und Blumenbeete und Radstellplätze machen dort jedes Geschäft attraktiver. Die Ergänzung um sichere und komfortable Fahrradwege sowie Pkw-Stellplätze steigern die Attraktivität. Mit einer veränderten Aufteilung des gesamten Straßenraums unter Berücksichtigung der Interessen aller Verkehrsteilnehmer kann diese wichtigste Straßenverbindung in Quickborn eine ganz neue Qualität entfalten.

Thomas Beckmann: Im Rahmen der von mir formulierten Zielsetzung einer nachhaltigen Stadtentwicklung nach dem Pyramiden-System plädiere ich dafür, in diesem Infrastrukturzentrumsbereich eine deutlich intensivere Bebauung zu ermöglichen, die wiederum auch die Innenstadt belebt. Für die Kieler Straße ist zudem mit viel Geld und großer Beteiligung von Politik und Bürgerschaft ein Konzept entwickelt und verabschiedet worden. Im ersten Schritt sind daraus die Maßnahmen umzusetzen, die schnell und mit begrenztem finanziellem Aufwand realisiert werden können. Dazu gehören beispielsweise insbesondere die Anlage eines Radweges auf der Ostseite und Querungshilfen für Fußgänger und Fahrradfahrer. Weitere Maßnahmen sind im Projekt Bewegte Stadt enthalten.

Thomas Köppl: Die „Studie Kieler Straße“ zeigt es auf: Mit ganzheitlicher Betrachtung des gesamten Straßenraumes kann die Verbindung von modernem Lebens- und Geschäftsraum mit dem Charme der ehrwürdigen Altona-Kieler Chaussee gelingen. Durch höhere Aufenthaltsqualität, Optimierung des Radverkehrs, mehr Komfort und Sicherheit durch z. B. mehr Querungen sowie einzelne bauliche Maßnahmen wird die Kieler Straße zum modernen Lebensraum mit Charakter und Flair. Dabei werden wir alle Maßnahmen eng mit Anliegern und Geschäftsleuten abstimmen und behutsam durchführen, öffentliche Förderung inklusive.

8. Wie sollte der Autoverkehr künftig durch die Stadt Quickborn gelenkt werden?

Tim Stoberock: Eine Ortsumgehung ist wegen langfristiger Planungs- und Abstimmungsabläufe sowie vieler weiterer Unwägbarkeiten unrealistisch. Die Kieler Straße wird also Hauptdurchgangsstraße bleiben. Sie muss sich jedoch zu einer von allen Bürgern angenommenen Geschäftsstraße mit Erlebniswert wandeln. Dabei muss – frei von Denkverboten – unter frühzeitiger und umfassender Bürgerbeteiligung der Straßenraum neu aufgeteilt werden, sodass die berechtigten Interessen aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt werden.

Thomas Beckmann: Ich werde mich dafür einsetzen, dass der motorisierte (Durchgangs)-Verkehr bestmöglich aus den Wohngebieten unserer Stadt herausgehalten wird. Dafür ist der Ausbau der vorhandenen Ringverbindung um Quickborn sinnvoll. Insbesondere das Nadelöhr – die schmale Autobahn-7-Brücke an der Ulzburger Landstraße – ist mit einem guten Konzept durch eine breitere Brücke für alle Verkehrsteilnehmer zu ersetzen. Die Ringverbindung um Quickborn besteht aus Kieler Straße, Harksheider Weg, Ulzburger Landstraße, Friedrichsgaber Straße, Bahnstraße und Ellerauer Straße.

Thomas Köppl: Große Erweiterungen des Quickborner Straßennetzes, etwa die Gronauquerung oder eine Umgehungsstraße am Himmelmoor, sind aus Naturschutzgründen ausgeschlossen. Da jeder Straßenraum nur einmal verfügbar ist, müssen wir sehr planvoll damit umgehen und Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr besser in Einklang bringen. Das neue Radwegekonzept gibt hierfür wichtige Impulse: Konkret planen wir drei neue Radverbindungswege, die den Verkehr in der Innenstadt insgesamt entlasten werden, Umweltschutz inklusive!

9. Planen Sie eine kostenpflichtige Parkraumbewirtschaftung in der Stadt Quickborn?

Tim Stoberock: Nein, unsere Geschäfte sind darauf angewiesen, dass die Menschen kostenfrei parken können. Außerdem haben wir in Quickborn auch viele ältere Menschen, die nicht mehr lange Strecken gehen können. Gerade für diese sind zentrumsnahe kostenfreie Parkplätze wichtig. Eine Entscheidung über diese Frage liegt jedoch nicht beim Bürgermeister, sondern bei der Ratsversammlung.

Thomas Beckmann: Nein. Bei der künftigen Verkehrsführung durch die Innenstadt sind die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer zu berücksichtigen. Dazu gehört auch ausreichende Parkfläche für den An- und Abtransport von Gütern.

Thomas Köppl: Nein, auf keinen Fall! Das wäre ein falsches Signal an Kunden und Geschäftswelt. Die Innenstadt soll ja noch attraktiver werden, um konkurrenzfähig gegenüber Internet-Handel und Lieferdiensten zu bleiben. Die über 700 Kfz-Stellplätze in Quickborns Innenstadt sind dafür ein deutlicher Pluspunkt. Ich will lieber den Radverkehr fördern, um mehr Menschen in die Innenstadt zu bewegen und nicht den Pkw-Verkehr behindern.

10. Wie viele Kilometer fahren Sie pro Jahr mit dem Auto? Und mit dem Fahrrad?

Tim Stoberock: Mangels Dokumentation kann ich hierüber keine genaue Auskunft geben. In meiner bisherigen Lebenssituation benutze ich überwiegend das Fahrrad und den ÖPNV. Das Auto benutze ich im Wesentlichen nur für den Wocheneinkauf, Urlaub und Familienausflüge.

ThomasBeckmann: Ca. 25.000 Kilometer, was zu 60 Prozent beruflich bedingt ist. Ich freue mich, dass ich seit diesem Jahr meine täglichen Fahrstrecken überwiegend elektrisch zurücklegen kann. In Quickborn fahre ich auch gerne mit dem Fahrrad. Ich habe mir fest vorgenommen, auch als Bürgermeister das Fahrrad zu nutzen, wenn es zeitlich sinnvoll ist.

Thomas Köppl: In Corona-Zeiten fahre ich dienstlich viel weniger als sonst mit dem Pkw, mittlerweile finden die meisten Sitzungen ja online vor dem Bildschirm statt. Im vergangenen Jahr werden es so 4000 Kilometer gewesen sein; privat waren es rund 5000. Mit dem Fahrrad war ich in der Zeit rund 1000 Kilometer unterwegs. Aber als neuer Hundebesitzer gehen jetzt die Fahrradkilometer deutlich zurück, und die Fußmärsche werden dafür häufiger – was aber sehr kommunikativ ist!