Hamburg. Weltgrößter Passagierjet hatte Fuhlsbüttel lange Zeit nicht angeflogen. Wie die Flughafenfeuerwehr den Riesenflieger begrüßte.
Die arabische Airline Emirates hat am Sonntag erstmals nach 19-monatiger Pause wieder Hamburg mit dem weltgrößten Passagierjet A380 angeflogen. Der Riesenflieger mit einer bunten Sonderlackierung zur Expo 2020 Dubai landete am Mittag aus Dubai kommend auf Deutschlands fünftgrößtem Airport, wo er von Schaulustigen erwartet wurde.
Fahrzeuge der Flughafenfeuerwehr begrüßten das Flugzeug mit Fontänen. Künftig soll der A380 nach Angaben des Flughafens täglich die Strecke Dubai-Hamburg bedienen. Als die Passagierzahlen während der Corona-Pandemie sanken, hatte Emirates auf der Strecke vorübergehend auf Jets des Typs Boeing 777 umgestellt.
A380 von Emirates landet wieder in Hamburg: Vertrauen in Riesenflieger
„Die zusätzlichen Kapazitäten ab Norddeutschland kommen genau zur richtigen Zeit: Seit vier Wochen läuft die sechsmonatige "Expo 2020 Dubai" und wir stellen ein immer größer werdendes Interesse an der Weltausstellung im deutschen Markt fest“, zitiert der Flughafen den Emirates-Manager Volker Greiner. „Mit dem Einsatz der A380 unterstreichen wir nicht nur unser Vertrauen in dieses Flugzeug, sondern werden auch der steigenden Nachfrage für Flüge nach Dubai und zu anderen Destinationen in unserem Streckennetz gerecht.“
Produktion des Riesenfliegers A380 geht dem Ende entgegen
Während die Hamburger den Riesenflieger von nun an also wieder häufiger am Himmel beobachten können, geht die Produktion des A380 auf Finkenwerder unwiderruflich dem Ende entgegen. Im Dezember wird Emirates die letzte Maschine erhalten, hatte ein Airbus-Sprecher jüngst mitgeteilt.
Emirates ist mit derzeit 115 A380 der mit Abstand größte A380-Kunde und will auch in den nächsten zwei Jahrzehnten der größte Betreiber des doppelstöckigen Flugzeuges sein. Damit ist die arabische Airline Hauptabnehmer des größten Passagierflugzeugs der Welt, in das bei maximaler Bestuhlung 853 Fluggäste passen, meist aber nur rund 500 Sitze eingebaut werden. 123 Flieger orderte die Fluglinie aus den Arabischen Emiraten – fast die Hälfte der insgesamt 251 Bestellungen.
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A380: Nachfrage von anderen Kunden fehlte
Weil die Nachfrage von anderen Kunden nicht vorhanden war, kündigte Airbus im Februar 2019 das Produktionsende für den Flieger an. Die Betriebskosten des vierstrahligen Jets konnten mit neuen Konkurrenzmodellen wie dem A350 und Boeings Dreamliner 787 nicht mithalten. Zudem schaffte es nur Emirates, ein Geschäftsmodell um die „Königin der Lüfte“ zu schmieden, indem Dubai zum internationalen Drehkreuz ausgebaut wurde.
Airbus hat die Produktion des Riesenjets eingestellt; die letzten drei noch ausstehenden Maschinen des Typs sollen in diesem Herbst am Airbus-Standort in Finkenwerder an Emirates ausgeliefert werden.