Hamburg. Am Sonntag landet nach 19 Monaten erstmals wieder ein Riesenflieger von Emirates. Dabei gibt es eine bunte Besonderheit.

Es ist schon sehr lange her: Seit Beginn der Corona-Krise ist die Fluggesellschaft Emirates mit dem A380 nicht mehr von Hamburg aus gestartet. Doch das ändert sich vom kommenden Sonntag an. Auf Fans des Riesenfliegers von Airbus wartet zudem eine ganz besondere Überraschung.

Am 31. Oktober um 12.55 Uhr landet nach 19 Monaten erstmals wieder ein A380 im Linienbetrieb, wie der Flughafen Hamburg am Donnerstag mitteilte. Um 15.20 Uhr geht es dann wieder zurück nach Dubai – und das von da an dann täglich. Neben dieser täglichen Rotation bietet die Airline am Wochenende je zwei weitere Verbindungen an: Am Freitag und Sonntag startet eine Maschine um 19.05 in Hamburg, um 21 Uhr hebt ein A380 wieder in Dubai ab.

A380 wieder am Flughafen Hamburg – mit Expo-Lackierung

Als die Passagierzahlen während der Corona-Pandemie sanken, hatte die arabische Fluggesellschaft auf der Strecke Hamburg–Dubai vorübergehend auf kleinere Jets des Typs Boeing 777 umgestellt. Doch nun steigt die Nachfrage wieder. Neben ganzjährig warmen Temperaturen zieht aktuell vor allem die neue, sechsmonatige Weltausstellung „Expo 2020 Dubai“ Reisende an.

2018 wurde der A380 von Emirates mit einer Fontäne begrüßt (Archivfoto).
2018 wurde der A380 von Emirates mit einer Fontäne begrüßt (Archivfoto). © Michael Penner

Die Expo ist auch der Grund, weshalb der A380 am Sonntag voraussichtlich mit bunter Sonderlackierung am Hamburger Flughafen landen wird. Diese spezielle Expo-Lackierung ist weltweit nur auf drei A380-Flugzeugen zu sehen. Um Besuchern und Planespottern einen besonderen Blick auf den Flieger zu ermöglichen, wird sogar die Aussichtsterrasse im Terminal 2 vorübergehend geöffnet.

A380 wieder am Flughafen Hamburg – Produktion läuft aus

„Dass Emirates wieder die A380-Linienverbindung nach Dubai aufnimmt, unterstreicht die steigende Nachfrage auf dieser Route", sagt Dirk Behrens, Leiter Aviation am Hamburg Airport. Man habe mit Blick auf die Expo bereits in den vergangenen Monaten die Flugkapazitäten ab Hamburg sukzessive hochgefahren, betont der Vize-Präsident von Emirates für Nord- und Mitteleuropa, Volker Greiner.

Während die Hamburger den Riesenflieger von nun an also wieder häufiger am Himmel beobachten können, geht die Produktion des A380 auf Finkenwerder unwiderruflich dem Ende entgegen. Im Dezember wird Emirates die letzte Maschine erhalten, hatte ein Airbus-Sprecher jüngst mitgeteilt.

Betriebskosten des A380 sind zu hoch

Die arabische Airline ist Hauptabnehmer des größten Passagierflugzeugs der Welt, in das bei maximaler Bestuhlung 853 Fluggäste passen, meist aber nur rund 500 Sitze eingebaut werden. 123 Flieger orderte die Fluglinie aus den Arabischen Emiraten – fast die Hälfte der insgesamt 251 Bestellungen.

Weil die Nachfrage von anderen Kunden nicht vorhanden war, kündigte Airbus im Februar 2019 das Produktionsende für den Flieger an. Die Betriebskosten des vierstrahligen Jets konnten mit neuen Konkurrenzmodellen wie dem A350 und Boeings Dream­liner 787 nicht mithalten. Zudem schaffte es nur Emirates, ein Geschäftsmodell um die „Königin der Lüfte“ zu schmieden, indem Dubai zum internationalen Drehkreuz ausgebaut wurde.