Hamburg. In dem dicht besiedelten Hamburger Stadtteil einen Parkplatz zu finden, ist äußerst schwierig. Das soll sich nun ändern.

Der Hamburger Stadtteil Hoheluft-Ost zählt zu den am dichtesten besiedelten Stadtteilen Deutschlands. Knapp 10.000 Menschen leben zwischen Isebekkanal, Hoheluftchaussee und UKE auf nicht mal einem Quadratkilometer. Wenig überraschend ist, dass vor allem in dieser Gegend Parkplätze knapp sind. Grüne und SPD im Bezirk Hamburg-Nord setzen sich nun für Anwohner-Parkzonen ein.

Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude fordert die zuständige Verkehrsbehörde auf, in ganz Hoheluft-Ost Bewohnerparkzonen mit Parkraumbewirtschaftung einzurichten. Dieses soll in der aktuellen Legislaturperiode umgesetzt werden. Denn die Parksituation sei durch „Fremdparkende“ angespannt.

Parkplätze für Anwohner – Besucher sollen Bus und Bahn nehmen

"Durch die Umsetzung der Fußverkehrsstrategie für Hoheluft-Ost werden Gehwege für Fußgängerinnen und Fußgänger zurückgewonnen", sagt Thorsten Schmidt, Vize-Vorsitzender der Grünen-Bezirksfraktion. Die Zahl der Parkplätze vor Ort – die bislang teilweise auf dem Gehweg lagen – gingen so zurück. "Durch die Einrichtung von Bewohnerparkzonen kann ein Teil der weggefallenen Parkplätze jetzt kompensiert werden."

Nach Ansicht von Schmidt könnte so erreicht werden, dass Anwohner entlastet und Besucher motiviert werden, andere Verkehrsmittel für ihren Weg in den Stadtteil zu wählen. Der Grünen-Politiker verweist dabei auf die U-Bahn-Linie U3 und "zahlreiche Buslinien".

Verkehr Hamburg: Anwohnerparkausweis kostet online 45 Euro

Auch Sebastian Haffke, der SPD-Verkehrsexperte der Bezirksfraktion, ist davon überzeugt, dass die Parkraumbewirtschaftung in dem dicht besiedelten Quartier eine gute Lösung sei, "um so viele Parkplätze wie möglich für die Anwohner zu erhalten". Wichtig sei dabei die begleitende Analyse der Parkplatzsituation vor und nach Einführung. "Für die ansässigen Gewerbetreibenden wollen wir dabei sicherstellen, dass sie weiterhin ihren Platz im Viertel haben“, so Haffke.

Das Prinzip des Anwohnerparkens: Beim Bewohnerparken können Anwohner einen entsprechenden Parkausweis online oder direkt beim LBV beantragen (50 Euro pro Jahr, online 45 Euro). Wer zu Besuch kommt, kann einen Besucherparkausweis erwerben. Alle anderen Autofahrer müssen sich in der Regel nach den geltenden Parkgebühren richten, für sie gilt außerdem eine Höchstparkdauer von drei Stunden. Im Koalitionsvertrag von 2020 haben Grüne und SPD vereinbart, Bewohnerparken und Parkraumbewirtschaftung insbesondere innerhalb des Ring 2 konsequent weiterzuentwickeln.