Hamburg. Auch am Braamkamp gilt künftig eine Geschwindigkeitsbegrenzung. 800 Anwohner sollen damit bald ruhiger schlafen.

Nach dem Eppendorfer Weg sollen nun auch zwei weitere bekannte Verkehrsadern in Hamburg zur Tempo-30-Zone werden – zumindest nachts. Wie die Polizei dem Regionalausschusses Eppendorf-Winterhude mitteilte, werden die angekündigten Geschwindigkeitsbegrenzungen aus Lärmschutzgründen an Braamkamp und Tarpenbekstraße demnächst umgesetzt.

Das bedeutet, dass die vom Airport-Verkehr hoch frequentierte Tarpenbekstraße zwischen Martinistraße und Lokstedter Weg zwischen 22 und 6 Uhr nur noch mit gedrosselter Geschwindigkeit befahren werden darf. Gleiches Gilt für den Braamkamp zwischen Alsterdorfer Straße und Jahnring.

724 Anwohner sollen nachts ruhiger schlafen

Damit sollen 724 Anwohner auf den knapp zwei Kilometer langen Straßenabschnitten eine spürbare Verbesserung der Lebens- und Schlafqualität erfahren. Bisher seien sie einem nächtlichen Lärmpegel von mehr als 60 Dezibel ausgesetzt.

Die Ankündigung freut auch die Grünen im Bezirk Nord: Sina Imhof, stellvertretende Vorsitzende, sagt: „Das wurde aber auch Zeit! Während am Mühlendamm schonTempo 30 gilt, mussten Eppendorf und Winterhude lange auf die Anordnung warten." Aus Sicht ihrer Partei sei Tempo 30 die einfachste und kostengünstigste Möglichkeit, eine Reduzierung der Lärmbelastung zu erzielen.

Bis 2021 auch Tempo 30 am Eppendorfer Weg

Erst kürzlich hatte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) angekündigt, den Eppendorfer Weg auf kompletter Länge zur Tempo-30-Zone machen zu wollen. Auf den drei Kilometern seien allerdings zahlreiche Umbauten nötig. Dennoch sollen schon jetzt erste Tempo-30-Strecken im Eppendorfer Weg eingerichtet werden.

Tempo 30 auf Hamburgs längster Wohnstraße

Die endgültigen Details und Varianten sollen am Ende des Jahres präsentiert werden – spätestens bis 2021 werde Tempo 30 auf der gesamten Strecke eingerichtet. In Zugzwang gerieten Innebehörde und Polizei am Eppendorfer Weg nach einem tödlichen Fahrradunfall an der Kreuzung zur Osterstraße im Mai des vergangenen Jahres. Seitdem besteht der Plan, Hamburgs längste Wohnstraße zur Tempo-30-Zone zu erklären.