Hamburg. Für erste Abschnitte der wichtigen Verkehrsader gilt nun das neue Tempolimit. Für die neue Veloroute 13 sind Bauarbeiten erforderlich.
Schon lange haben Anwohner auf ein neues Tempolimit auf dem Eppendorfer Weg gepocht. Aber erst nach dem tödlichen Fahrradunfall an der Kreuzung zur Osterstraße im Mai vergangenen Jahres zog die Innenbehörde die Konsequenz und kündigte an, Hamburgs längste Wohnstraße zur Tempo-30-Zone zu erklären (das Abendblatt berichtete). Nun geht es los.
Wie der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) am Donnerstag mitteilte, sind für das neue Tempolimit auf der gesamten Länge von rund drei Kilometern Umbauten erforderlich. "Um bereits vorab und kurzfristig Verbesserungen im Bereich der Kitas zu erreichen, werden vom Bezirksamt Eimsbüttel in Abstimmung mit der Verkehrsdirektion zeitnah erste Tempo-30-Strecken im Eppendorfer Weg eingerichtet", heißt es weiter. Zwischen Eimsbütteler Chaussee und Hoheluftchaussee gelte bereits vor Beginn der Bauarbeiten an Werktagen fast durchgängig tagsüber ein Tempolimit.
Pläne für Veloroute 13 sollen bis Jahresende stehen
Die Linke-Fraktion im Bezirk Eimsbüttel befürchtet eine ausgedehnte Bauzeit. "Der nun zehnjährige Kampf für eine Verkehrsberuhigung im Eppendorfer Weg ist erfolgreich beendet worden", sagte Peter Gutzeit, Fraktionssprecher im Verkehrsausschuss. Immer wieder habe er Forderungen nach Tempo 30 gestellt. "Leider führten diese erst nach dem Tod einer Radfahrerin zu einem erfolgreichen interfraktionellen Antrag." Er hoffe, dass die Maßnahmen nun "nicht unendlich lange" brauchen.
Laut Unfallatlas des Statistischen Bundesamts gilt der Eppendorfer Weg als Unfallschwerpunkt in Hamburg – besonders Radfahrer sind hier gefährdet. Nun soll ein reduziertes Tempo für mehr Sicherheit sorgen und Radlern Vorrang eingeräumt werden. Die Einrichtung der Tempo-30-Zone ist mit der Einrichtung der Veloroute 13 verbunden und soll laut LSBG "ohne einen langwierigen Komplettumbau gelingen".
Dabei sollen Belastungen durch die Bauarbeiten für Anwohner, Gewerbetreibende und Pendler so gering wie möglich gehalten werden. Details und Varianten würden nun erarbeitet. Ende des Jahres sollen die Ergebnisse präsentiert werden, bis 2021 gelte Tempo 30 dann auf der gesamten Strecke.