Harvestehude . Sanierung aufwendiger als gedacht. Für angrenzenden Straßenbau findet sich kein Auftragnehmer. Der neue Zeitplan.

Ärgerlich für Autofahrer: Die seit dem vergangenen Sommer gesperrte Krugkoppelbrücke an der Außenalster in Harvestehude bleibt länger für Pkw unbefahrbar als geplant. Und auch andere Bauarbeiten in dem Bereich verzögern sich um Monate.

Die Sanierung der maroden Krugkoppelbrücke (Baujahr 1927) dauert nun wesentlich länger. Ursprünglich sollten die Arbeiten, die bereits ein Jahr lang andauern, im März beendet sein. Doch Sanierung und Restaurierung des denkmalgeschützten Bauwerkes gestalten sich aufwendiger als angenommen. Nun soll die Brücke erst im Oktober fertig saniert sein.

Baustellenkoordinierung? Fehlanzeige

Autos dürfen dann trotzdem noch nicht wieder darauf fahren – für diese bleibt die Brücke zwischen Harvestehude und Winterhude weiterhin gesperrt, lediglich Radfahrer und Fußgänger können sie passieren. Der Grund: Der direkt angrenzende Harvestehuder Weg wird dann ebenfalls instand gesetzt und bekommt einen Kreisverkehr. Baustellenkoordinierung? Fehlanzeige.

Auch das hatte die Verkehrsbehörde anders geplant, aber: „Für die Arbeiten an Straße und Kreisverkehr hat sich kein Bauunternehmen auf die Ausschreibung gemeldet, auf die Sanierung der Brücke gleich mehrere“, so Christian Füldner von der zuständigen Verkehrsbehörde. Die Bauunternehmen hätten volle Auftragsbücher und seien ausgelastet. Seit August läuft die Ausschreibung, die am 23. Januar endet. Bis dahin aber werde sich ein Bauunternehmen gefunden haben. „Wir sind ganz zuversichtlich, dass es jetzt eine passende Firma gibt“, so der Behördensprecher. Dann starten die Arbeiten im April und dauern bis voraussichtlich August.

Fahrradfahrer und Fußgänger können die Krugkoppelbrücke während der Sanierung überfahren.
Fahrradfahrer und Fußgänger können die Krugkoppelbrücke während der Sanierung überfahren. © MARCELO HERNANDEZ | Marcello Hernandez

Warum überhaupt zwei Ausschreibungsverfahren getrennt voneinander laufen, erklärt Christian Füldner so: „Das liegt am Vergaberecht. Wir müssen das in zwei Abschnitte aufteilen, um den Mittelstand zu fördern.“ Geplant war, die Bauarbeiten an Brücke, Straße und Kreisverkehr in einem Rutsch zu machen.