Nach Stones-Konzert: Sanierung der Wiese verzögert sich
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Hamburg. Eigentlich sollte die Festwiese im Stadtpark am heutigen Mittwoch wieder freigegeben werden. Doch daraus wird nichts. Die Gründe.
Mehr als 80.000 Konzertbesucher, eine riesige Bühne und schwere Lkw, die die Aufbauten herankarren mussten: Dass das schon jetzt legendäre Rolling-Stones-Konzert am 9. September nicht ohne Blessuren im Hamburger Stadtpark über die Bühne gehen dürfte, war Veranstaltern und dem verantwortlichen Bezirk Nord schon vorher klar. Doch die komplette Freigabe der Festwiese verzögert sich nun doch unplanmäßig, eigentlich sollte sie vom heutigen Mittwoch an wieder im alten Zustand sein. Die vielen und heftigen Regenfälle der letzten Wochen hätten aber ein gutes Anwachsen einer neuen Rasensaat verhindert, sagte Bezirksamtsleiter Harald Rösler (SPD) dem Abendblatt.
Problem sei dabei nicht der Bereich, in dem die Konzertbesucher gestanden hatten. Dieser Abschnitt war mit weißen Kunststoffplatten abgedeckt gewesen, darunter blieb die Wiese erstaunlich gut intakt. Probleme gab es aber mit den Zufahrten, auf denen schwere Lkw zum Auf- und Abbau der Bühne fuhren. Zwar waren die Wege mit Metallplatten auch geschützt, dennoch wurde ein breiter, u-förmiger Wiesenstreifen stark in Mitleidenschaft gezogen.
80 Prozent sind wieder zugänglich
Weil Rollrasen dort nicht aufgebracht werden konnte, musste zunächst eine neue Sandschicht und dann Rasen neu ausgesät werden. "Einige Wochen wird es noch dauern, bis die Streifen wieder frei benutzbar sind", so Rösler. Allerdings seien mehr als 80 Prozent der 150.000 Quadratmeter großen Festwiese wieder so zugänglich wie gewohnt.
Die Kosten für die Sanierung trägt dabei der Veranstalter FKP Scorpio, der auch eine Sicherheitsleistung hinterlegt habe. Die in Medienberichten geschätzten Sanierungskosten von 100.000 Euro konnte FKP Scorpio allerdings nicht bestätigen. Noch stünden die genauen Summen auch gar nicht fest und müssten noch ermittelt werden. Zu hoch dürften sie aber nicht werden. "Wir hatten mit mehr Schäden gerechnet", so ein Sprecher.
Viele Jahre bis zum nächsten Konzert
Auch Bezirksamtsleiter Rösler hält die Schäden für vertretbar, wie er sagt. Die Veranstaltung sei eben ein besonderes Ereignis gewesen. Tatsächlich hatte es davor zuletzt 1989 mit der Rockband Pink Floyd ein großes Konzert in dieser Größenordnung gegeben. Rösler: "Und bis zu einem nächsten Konzert dieser Art wird es jetzt wohl auch wieder viele Jahre dauern."
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