Hamburg. Der Protest richtet sich gegen die bisher veröffentlichten Planungen zur neuen U5-Linie und die geplante Haltestelle “Hartzloh Ost“.

Rund 50 Anwohner haben am Sonnabend im Stadtteil Barmbek-Nord gegen den geplanten Bau der U5-Haltestelle ‚Hartzloh Ost‘ demonstriert. Der Protestzug führte durch das Quartier am Hartzloh rund um den beliebten Wochenmarkt. Die "Bürgerinitiative für einen lebenswerten Hartzloh" hatte zu der Demo aufgerufen.

Der Bürgerprotest richtet sich gegen die bisher veröffentlichten Planungen zur neuen U5-Linie von Bramfeld in die City Nord. Wie berichtet soll die U5 vom Bramfelder Dorfplatz via Steilshoop, Hartzloh in Barmbek Nord, Rübenkamp (Ansschluss ans S-Bahnnetz) und Sengelmannstraße (Anschluss an die U1 ) zur neuen Haltestelle New-York-Ring in der City Nord geführt werden. Die Grobplanung zum Trassenverlauf und zur Lage der neuen Bahnhöfe steht.

Anwohner fühlen sich übergangen

In Barmbek-Nord formiert sich jedoch Widerstand gegen die Pläne der Hochbahn. „Es fühlt sich so an, als würde hinter unserem Rücken geplant werden", sagte Ute Zelewski, Mitbegründerin der Bürgerinitiative, am Sonnabend. "Die Hochbahn richtet zwar in unregelmäßigen Abständen einen Bürgerdialog ein, aber immer nur, wenn wir laut werden. Es kommt uns so vor, als versuche die Hochbahn uns mithilfe dieser Dialoge ruhig zu stellen“.

Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum hatte die Vorwürfe der Bürgerinitiative zuletzt zurückgewiesen. "Wir haben ganz transparent und klar dargestellt, was der Stand der Planung ist. Aber wir befinden uns im Stadium der Vorenturfsplanung. Es sind noch keinerlei endgültige Entscheidungen gefallen. Auch nicht zum Bauverfahren."

Die Bürgerinitiative beharrt auf drei zentralen Forderungen: Mehr Transparenz und mehr Mitbestimmung bei den Planungen, sowie Rücksichtnahme den Anwohnern gegenüber. „Der Senat versteckt sich hinter der Verkehrsbehörde und der Hochbahn, wir fühlen uns mit unseren Sorgen völlig allein gelassen“, so Robert Lindenau, Sprecher der Bürgerinitiative. „Wir wollen nicht, dass die Planung scheitert, wir wollen sie gemeinsam verbessern.“