Hamburg. Auf dem Gelände des Busdepots am Mesterkamp ist ein neues Quartier geplant. Auch zwei Kitas sind geplant.

Das Busdepot am Mesterkamp ist die vorerst letzte große Konversionsfläche, die in Hamburg-Nord für Wohnungsbau zur Verfügung steht. Nachdem bereits Krankenhaus-Grundstücke in Ochsenzoll und Barmbek mit 450 und 600 Wohneinheiten verdichtet wurden, sollen dort nach dem Umzug des derzeit ansässigen Busbetriebshofs Ende 2018 rund 450 neue Wohnungen entstehen.

„Es ist ein Filetgrundstück, das in ein gewachsenes Wohnquartier eingebettet ist und eine hervorragende Verkehrsanbindung hat“, sagt Bezirksamtsleiter Harald Rösler. Dass die 2,8 Hektar große Fläche frei werde, sei ein „Glücksfall für Barmbek-Süd“. Ein städtebaulicher Wettbewerb, an dem sich 14 Architekturbüros beteiligt hatten, ist mittlerweile entschieden. Das Bezirksamt zeigt alle Entwürfe in einer Ausstellung.

Urbaner Charakter

Der Siegerentwurf stammt von dem Darmstädter Büro Florian Krieger und STrauma Landschaftsarchitekten aus Berlin. Das von ihnen geplante Viertel soll einen urbanen Charakter mit einem nachbarschaftsverträglichen Mix aus Wohnen und Gewerbe erhalten. Geplant ist ein Quartierszentrum, ein Park als grüne Mitte und lärmschützende Gewerberiegel zur Hamburger Straße hin.

Außerdem sollen mehrere Wege durch das Quartier am Mesterkamp führen und es somit durchlässig für die Bewohner aus den umliegenden Vierteln machen. „Der Siegerentwurf hat viele Vorschläge von den Akteuren vor Ort aufgenommen“, sagt Rösler. Im Vorfeld der Planungen, im vergangenen Sommer, waren zwei Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung durchgeführt worden mit je rund 100 Teilnehmern.

Auch zwei Kitas sind geplant

Ursprünglich war auch das Erzbistum Hamburg an der Entwicklung der Fläche hinter dem Kloster St. Sophien beteiligt gewesen, das dort zunächst einen großen Schulstandort geplant hatte. Im November 2016 stieg die Kirche aber aus finanziellen Gründen aus den Planungen aus. „Nun steht ein halber Hektar mehr für Wohnungsbau zur Verfügung“, sagt Harald Rösler.

Das Quartier soll aus fünf- bis sechsstöckigen Wohngebäuden bestehen und an der Hamburger Str. einen siebengeschossigen Gewerberiegel erhalten. Auch zwei Kitas sind geplant. Baubeginn ist 2019. So lange dauert es nicht nur, bis der Busbetriebshof umzieht, sondern auch, das Planverfahren abzuschließen. „In den nächsten zwei Jahren können wir neues Baurecht schaffen und dann nach dem Freiwerden der Fläche loslegen“, so Rösler. Das Busdepot sei „ein Fremdkörper in Barmbek-Süd“ gewesen.

Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse bis 25. April, Mo bis Do 7–19 Uhr, Fr 7–17 Uhr, Führungen am 12. und 19. April, jeweils 17 Uhr, Bezirksamt, Kümmelstraße 7, Eppendorf

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