Hamburg. Beim Festakt mit Olaf Scholz und Schmidts Tochter erhält der Airport seinen neuen Namen. So würdigt die Post heute den Altkanzler.

Exakt ein Jahr nach dem Tod von Altkanzler Helmut Schmidt erhält der Hamburger Flughafen am Donnerstagnachmittag offiziell zusätzlich den Namen des Alt-Kanzlers und Ehrenbürgers der Hansestadt. Am Nachmittag startet der Festakt mit Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Schmidts Tochter Susanne Schmidt-Kennedy.

In den vergangenen Wochen wurden bereits „Helmut Schmidt“-Schriftzüge an der Außenwand auf dem Rollfeld und innerhalb der Terminals installiert. Zudem begrüßt nun ein lächelnder Altkanzler in Prinz-Heinrich-Mütze und schwarzem Mantel auf einem großen Schild die Besucher auf der Zufahrtsstraße mit den Worten „Welcome to Hamburg Airport Helmut Schmidt“.

Anlässlich des Festakts mit Scholz und Schmidts Tochter wird im Flughafengebäude auch eine Ausstellung über das Lebenswerk von Helmut und Loki Schmidt eröffnen. Schmidt war am 10. November 2015 im Alter von 96 Jahren gestorben. Der Sozialdemokrat wohnte bis zu seinem Tod unweit des Flughafens im Stadtteil Langenhorn. Sein früheres Wohnhaus im Neubergerweg 80 soll der Öffentlichkeit in Zukunft zugänglich gemacht werden.

Virtueller Rundgang durch Helmut Schmidts Eigenheim

Die Deutsche Post gedenkt Schmidt anlässlich des ersten Todestages am Donnerstag und Freitag mit einem Sonderstempel und einem Sonderbriefumschlag, den es in einer Filiale in Hamburg-Othmarschen zu kaufen gibt. Bereits zu Wochenbeginn hatte die Bucerius Law School ihren zentralen Hörsaal in „Helmut Schmidt Auditorium“ umbenannt.

Schmidt war von 1974 bis 1982 als Nachfolger von Willy Brandt Bundeskanzler. Zu den größten Herausforderungen seiner Kanzlerzeit gehörten die Ölkrise in den 70er Jahren und der Kampf gegen den Terror der Roten Armee Fraktion (RAF). Schmidt war bis zu seinem Tod einer der populärsten Politiker in Deutschland. Den Hamburgern bleibt er vor allem wegen seines Einsatzes als Innensenator während der Sturmflut von 1962 im Gedächtnis.