Hamburg. Spitzenköche servieren nur noch bis zum Sonnabend am Lehmweg neu interpretierte Fast-Food-Klassiker mit einem Glas Champagner.

Um 12 Uhr mittags ist Hamburg schon in Champagnerlaune. Dabei ist noch nicht einmal Freitag, sondern ein ganz normaler Mittwoch mit typisch norddeutschem Schmuddelwetter. Aber im „Krug Kiosk“ am Lehmweg 33 kommt französisches Flair auf.

Für vier Tage – bis einschließlich Sonnabend – verwandelt sich die Galerie von Johanna Beil von 11.30 bis 22 Uhr in eine „Pop-up-Bar“ mit hellen Holzmöbeln, Loungemusik und natürlich jeder Menge zart perlender Kaltgetränke.

Champagner und Streetfood auf hohem Niveau

Zu Rosé- und Vintage-Champagner können die Gäste Streetfood vom Feinsten genießen. Etwa eine Neuinterpretation des Klassikers Fish and Chips vom Berliner Zwei-Sterne-Koch Tim Raue oder eine Wagyu-Currywurst mit einer Soße aus Thaicurry, Mango und Kirschwasser, kreiert von Jan Hartwig, der im Restaurant Atelier im Bayrischen Hof in München ebenfalls auf Zwei-Sterne-Niveau kocht.

Da die beiden Kollegen zur Eröffnungsfeier in Hamburg nicht selbst kommen konnten, übernahm kurzerhand Karlheinz Hauser die Zubereitung der Speisen. Der Patron des Seven Seas auf dem Süllberg, der ebenfalls mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet ist, steuert Kälberne Fleischpflanzerl (Frikadelle) an Kartoffelpüree und Rahmwirsing bei. Macht zusammen sechs Sterne für den Lehmweg! Jedes Gericht mit einem Glas Krug Grande Cuvée (Champagner aus mehreren Jahrgängen) serviert und kostet jeweils 25 Euro.

Der Krug Kiosk zeigt, dass Champagner nicht unbedingt mit Steifheit und Luxus einhergehen muss. „Wir wollen den Hamburgern zeigen, dass man das Getränk auch ganz laissez-faire und mit einem Augenzwinkern genießen kann. Indem wir es mit Streetfood in einer coolen Atmosphäre servieren, entsteht ein spannender Bruch“, sagt Alexa Agnelli, Sprecherin bei Moët Hennessy. „Schließlich trinken die Franzosen ja auch ihren Champagner zum Grillsteak und sitzen dabei auf Strohballen.“

Dass diese Mischung passt, konnten 70 geladene Gäste bereits am Dienstagabend feststellen. Zur Eröffnungsparty kamen Kunstagentin Jenny Falckenberg, Modedesigner Valentin von Arnim, Moderator Hubertus Meyer-Burckhardt und Revolverheld-Frontmann Johannes Strate. An Stelle von Modefotograf F.C. Gundlach, der übermorgen 90 wird, kam dessen Nichte Susanne Gundlach, die als Moderedakteurin und Bloggerin arbeitet.

Auch Hamburgs PR-Ladys Marietta Andreae und Alexandra von Rehlingen ließen sich den Champagner, der mit jährlich 650.000 Flaschen unter Fachleuten als einer der exklusivsten der Welt und auch als „Grace Kelly unter den Champagnermarken“ gilt, schmecken. Für die aus München stammende Pressedame Agnelli eine Überraschung: „Trotz Regenschauer blieben die Gäste ungerührt auf der Terrasse stehen und feierten weiter.“