Hamburg . Die FDP kritisiert den geplanten Umbau zur Fahrradautobahn. Es solle lediglich rot-grüne Ideologie umgesetzt werden.

Die geplante Verlegung des Radverkehrs auf den Wiesendamm im Hamburger Stadtteil Winterhude hat die FDP in der Bürgerschaft auf den Plan gerufen. Durch die Einrichtung eines Radstreifens auf der Fahrbahn fielen 41 Parkplätze weg, kritisiert der FDP-Verkehrsexperte Wieland Schinnenburg. Diese Zahl hatte der Senat in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage des Politikers genannt.

Wie berichtet plant die Verkehrsbehörde, dass der Wiesendamm auf der Südseite zwischen Goldbekufer und Saarlandstraße im nächsten Jahr einen Radfahrstreifen erhalten soll. Dort parken die Autos derzeit in zweiter Reihe auf der Fahrbahn.Der vorhandene Radweg ist nur 90 Zentimeter breit und teilweise marode.

Vor allem vermissen die Liberalen Untersuchungen, die belegen, dass Radstreifen auf der Straße sicherer als die Radstreifen neben dem Gehweg sind. Der Senat habe in seiner Antwort nur auf eine entsprechende Studie hinweisen können, so Schinnenburg. Auf die Frage nach Unfallen hatte der Senat angegeben, dass es zwischen 2012 und 2014 einen Radunfall mit Autobeteiligung in dem Bereich gegeben habe.

„Die FDP fordert den Senat auf, die Planungen für eine zwangsweise Verlegung des Radverkehrs auf den Wiesendamm sofort zu stoppen. Es kommt gibt offensichtlich keinen seriösen Grund hierfür. Vielmehr soll lediglich rot-grüne Ideologie umgesetzt werden", sagte Schinnenburg.

Die Grünen und der Hamburger ADFC begrüßen die Umgestaltung dagegen. „Einer der miesesten Radwege im Bezirk wird jetzt endlich zurückgebaut“, sagte Andrea Kupke, Sprecherin der Bezirksgruppe Nord im ADFC-Hamburg.

Als weitere Maßnahmen sollen die Gehwege auf zwei Meter verbreitert und mit Fahrradbügeln ausgestattet werden, auch um sie vor Falschparkern zu sichern. Auch die Einmündungen sollen sicherer gestaltet werden. Poller sollen ein Verlassen der Parkplätze in Richtung des um den Radweg verbreiterten Gehwegs verhindern.