Hamburg . Der Radverkehr zwischen Goldbekufer und Saarlandstraße soll auf die Straße verlegt werden. Wie Falschparker künftig abgehalten werden.

Radfahrer auf die Straße, Fahrradbügel auf dem Gehsteig: Nach jahrelanger Diskussion gibt es einen konkreten Plan, wie der Wiesendamm in Winterhude umgestaltet werden soll. Spätestens im Frühjahr nächsten Jahres soll der Bau eines Radfahrstreifens beginnen, teilte die Fraktion der Grünen in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord mit. Das gehe aus einer „Straßenbehördlichen Anordnung“ hervor, die den Abgeordneten des Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude jetzt zugestellt wurde. Damit wird eine der wichtigsten Ost-West-Achsen zwischen Barmbek, Winterhude und Eppendorf zur Fahrrad-Autobahn.

Der Plan sieht vor, dass der Wiesendamm auf der Südseite zwischen Goldbekufer und Saarlandstraße einen Radfahrstreifen erhalten soll. Dort parken bislang die Autos in zweiter Reihe auf der Fahrbahn. Die Gehwege sollen auf zwei Meter verbreitert und mit Fahrradbügeln ausgestattet werden, auch um sie vor Falschparkern zu sichern. Auch die Einmündungen sollen sicherer gestaltet werden. Poller sollen ein Verlassen der Parkplätze in Richtung des um den Radweg verbreiterten Gehwegs verhindern.

Der ADFC begrüßte das Vorhaben. "Einer der miesesten Radwege im Bezirk wird jetzt endlich zurückgebaut", sagte Andrea Kupke, Sprecherin der Bezirksgruppe Nord im ADFC-Hamburg. Der Bau von Radfahrstreifen auf der Fahrbahn im Wiesendamm signalisiere, dass nun auch am Wiesendamm der Verkehrssicherheit ein höherer Stellenwert eingeräumt werde als illegal abgestellten Autos. "Das war allerhöchste Zeit", so Kupke.

Bereits im vergangenen Jahr hatte der Regionalausschuss einstimmig für den Umbau votiert, die Planungen dauerten ein Jahr. Nach der Anordnung der Verkehrsbehörde kann die Baumaßnahme nun endlich losgehen. Auch von den Grünen kam Lob. Der Umbau trage zur Sicherheit vor allem für die vielen Schulkinder bei, die in dem Bereich unterwegs sind.