Hamburg . Britischer Billigflieger wächst rasant in der Hansestadt. Aber auch Konkurrent Ryanair weitet sein Angebot ab Fuhlsbüttel aus.
Die sogenannten Billigflieger werden für den Flughafen Hamburg immer wichtiger. Am Mittwoch begrüßte die britische Airline EasyJet bereits den fünfmillionsten Passagier in Fuhlsbüttel. Seit 2009 steuert EasyJet Hamburg an, im vergangenen Jahr eröffnete das Unternehmen hier sogar seine zweite deutsche Basis neben Berlin-Schönefeld. 100 neue Arbeitsplätze wurden so nach eigenen Angaben geschaffen.
Und die Briten vermelden einen deutlichen Anstieg der Fluggäste ab Fuhlsbüttel. So wurden allein zwischen Februar 2014 und 2015 eine Million Passagiere gezählt, mehr als 200.000 waren geschäftlich unterwegs – Tendenz steigend. Im Durchschnitt fliegen pro Tag nach Berechnungen der Airline exakt 4782 Passagiere mit EasyJet von und nach Hamburg, pro Woche sind es 33.475. „Hamburg gilt als wichtiger Tourismus- und Wirtschaftsstandort – innerhalb Deutschlands und europaweit. Daher sind wir bemüht, unser Angebot für Passagiere aus der Hansestadt kontinuierlich auszubauen“, sagte Thomas Haagensen, Geschäftsführer von EasyJet Deutschland.
„EasyJet hat sich mit der Basiseröffnung im vergangenen Jahr fest in Hamburg etabliert“, so Flughafenchef Michael Eggenschwiler. „Durch die fortlaufende Erweiterung des Streckennetzes und der konstant hohen Auslastung der Maschinen hat EasyJet einen großen Anteil am gegenwärtigen Passagierwachstum am Hamburg Airport.“ Zudem sichere die Airline indirekt weitere 1000 Jobs in der regionalen Tourismusbranche. Erst vor Kurzem wurden die Flugziele ab Hamburg um Paris Orly, Heraklion, Thessaloniki, Pisa und Alicante ergänzt. Das beliebteste Ziel der Hamburger ist übrigens Basel. Die Schweizer Stadt wird von EasyJet bis zu 15-mal in der Woche angeflogen. Unter den Top fünf der 28 Strecken ab Hamburg befinden sich zudem London Gatwick, Palma de Mallorca, Rom Fiumicino und Manchester.
Seit 2003 ist Airbus mit seinem Hamburger Montagewerk auch ein wichtiger Partner der Fluglinie. Alle 16 Tage werde ein Airbus-Jet an EasyJet ausgeliefert, so die Briten. Die Airline sei damit der weltweit größte Abnehmer des Flugzeugtyps A319. Aktuell habe EsasyJet bei Airbus noch 158 Flugzeuge in den Auftragsbüchern stehen.
Zunehmende Konkurrenz in Hamburg bekommt EasyJet derweil von Ryanair. Denn die Iren bauen ihr Angebot ab Fuhlsbüttel kräftig aus. Dabei entdeckte die Fluggesellschaft den Flughafen erst im Oktober 2014 für sich und bieten seitdem die beiden portugiesischen Ziele Porto und Lissabon an. Zum Winterflugplan kommen Alicante, Malaga, Barcelona und Madrid hinzu. Vom Sommer 2016 an soll dann noch eine weitere Verbindung nach Palma de Mallorca folgen – und zwar fünfmal die Woche. Doch damit nicht genug. Kürzlich hatte der umtriebige Ryanair-Chef Michael O’Leary in der Hansesatdt angekündigt, er könne sich bis zu 25 Ziele ab Hamburg vorstellen.