Hamburg. Hunderte Fluggäste müssen an ihrem Zielort nun auf ihr Gepäck warten. Bei einer Germanwings-Maschine waren nur 58 Koffer an Bord.

Flugreisende Richtung Stockholm staunten nicht schlecht, als sie heute Morgen die Ansage der Stewardess in ihrem Flieger hörten. Diese begrüßte sie mit den Worten: „Schön, dass sie es geschafft haben. Aber ihr Gepäck wird es nicht schaffen.“

Ein Fehler im Gepäcksystem löste zu Beginn der Ferien am Sonnabendmorgen Chaos und lange Wartezeiten am Flughafen aus. „Wegen eines Softwarefehlers fiel die Anlage für rund 1,5 Stunden aus“, sagte Katja Bromm, Sprecherin des Flughafens. 500 Koffer seien so liegengeblieben. Laut Flughafen werden die Gepäckstücke nun schnellstmöglich nachgeliefert. In Einzelfällen könne das aber länger dauern, da die betroffenen Fluggesellschaften für die Nachsendungen zuständig sind.

Bei einer Germanwings-Maschine waren besonders viele Reisende betroffen. Demnach wurden nur 58 Gepäckstücke in den Flieger geladen, insgesamt waren aber rund 130 Passagiere an Bord. Besonders ärgerlich war, dass viele der Flugreisenden in Stockholm auf Kreuzfahrt-Schiffe umsteigen und nicht lange auf ihr Gepäck warten können.

Viele der Passagiere mussten zudem auch am Flughafen in Stockholm wieder lange warten. Dort wusste man nichts von der Panne und wurde von dem Ansturm in der Gepäckermittlung vollkommen überrascht. Flughafen-Mitarbeiter in Stockholm hätten sich eine Vorwarnung des Hamburger Airports gewünscht, um sich besser auf die Situation vorbereiten zu können.

Am ersten Sonnabend der Sommerferien starteten rund 25.000 Passagiere vom Airport in Hamburg-Fuhlsbüttel. Mitarbeiter des Flughafens empfehlen Reisenden, rechtzeitig am Flughafen zu sein.